Leuenfall-Nagelfluh

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Representation and status

Color CMYK
(0%,21%,45%,25%)
Color RGB
R: 190 G: 150 B: 105
Rank
lithostratigraphic unit
Validity
Unit is not in Use
Status
local name (informal)

Nomenclature

Deutsch
Leuenfall-Nagelfluh
Français
Poudingue du Leuenfall
Italiano
Conglomerato di Leuenfall
English
Leuenfall Conglomerate
Origin of the Name

Wasserfall Leuenfall (AI)

Historical Variants
Leuenfall-Nagelfluh = Nagelfluh des Leuenfalles = Leuenbachnagelfluh (Habicht 1945a)

Description

Description

Mächtigste Kalknagelfluhbank der Kräzerli-Schuppe. Auf der Westseite des Leuenfalls sind in der Nagelfluhbank höckerig verlaufende Erosionsflächen mit einschalteten Mergeltaschen zu beobachten. Die scheinbar einheitliche Nagelfluh besteht somit aus mehreren zeitlich getrennten Schüttungen. Gegen Osten werden aus den Erosionsflächen mit den Mergeltaschen zusammenhängende Mergelzwischenlagen, deren Mächtigkeit auf Kosten der Nagelfluh weiter zunimmt.

 

Thickness
Ca. 30 m (Habicht 1945a)

Palaenography and tectonic

  • Lower Freshwater Molasse
Paleogeography
North Alpine Foreland Basin
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary
Metamorphism
non metamorphic

References

Definition
Habicht Konrad (1945) : Geologische Untersuchungen im südlichen sanktgallisch-appenzellischen Molassegebiet. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 83, 166 Seiten

Manche Nagelfluhbänke lassen sich in etwa konstant bleibender Mächtigkeit über mehrere 100 m hin im Streichen verfolgen ; im allgemeinen sind jedoch Auskeilungen recht häufig, besonders in der Leuenfall- und Eugsttobel-Teilschuppe. Der bemerkenswerteste Fall einer Auskeilung ist die Nagelfluh des Leuenfalles (Profil 4). Wie aus Fig. 22 (p. 111) zu ersehen ist, keilt diese 200 m westlich des Leuenfalls noch ca. 30 m mächtige Kalknagelfluhbank - die mächtigste der ganzen Kräzerlischuppe - nach E hin allmählich vollständig aus. Schon auf der Westseite des Leuenfalls kann man beobachten, wie sich inmitten der scheinbar einheitlichen Nagelfluhbank höckerig verlaufende Erosionsflächen mit eingeschalteten Mergeltaschen finden (vgl. Fig. 18); dadurch ist nachgewiesen, dass die scheinbar einheitliche Nagelfluh aus mehreren zeitlich getrennten Schüttungen besteht. Gegen Osten zu werden dann aus den Erosionsflächen mit Mergeltaschen bald zusammenhängende Mergelzwischenlagen, deren Mächtigkeit auf Kosten der Nagelfluh - bei gleichbleibender Gesamtmächtigkeit des Komplexes - weiterhin anwächst. So löst sich die Leuenbachnagelfluh schliesslich in vier Teilbänke auf, von denen aber nur die zweitoberste, durch Aussetzen basaler Partien nach E hin ebenfalls schmächtiger werdende Bank über das nächstöstlichere Tobel hinausreicht, um sich weiter östlich schliesslich in zwei Teilbänke von geringer Mächtigkeit aufzuspalten. Es scheint, dass auch nach W hin, d.h. westlich der Berneregg (Profil 5), die Leuenfallnagelfluh an Mächtigkeit abnimmt. Diese Verhältnisse sprechen dafür, dass man die Leuenfallnagelfluh als einen kleinen «Spezialschuttfächer» betrachten muss, d. h. als eine breite, ungefähr SSW-NNE-verlaufende Nagelfluhstromrinne, die von mehreren aufeinanderfolgenden Nagelfluhschüttungen immer wieder neu geschaffen und wieder ausgefüllt wurde.

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