Cardinien-Member

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Representation and status

Color CMYK
(6%,34%,0%,31%)
Color RGB
R: 165 G: 115 B: 175
Rank
lithostratigraphic Member (Subformation)
Validity
Unit is in Use
Status
informal term
Scs Note

Informell wegen fehlendem Lokalbegriff.

Status discussion

Vorschlag: Wissmeilen(pass)-Member (nach Typlok.)

Nomenclature

Deutsch
Cardinien-Member
Français
Membre à Cardinia
Italiano
Membro a Cardinia
English
Cardinia Member
Origin of the Name

Namengebendes Fossil: Muschelgattung Cardinia sp. (In diesem Member der Prodkamm-Fm.  sind die Cardinien durchaus nicht häufig, während diese Muscheln in der jüngeren Spizmeilen-Fm. nicht selten vorkommen.)

Historical Variants

Cardinienschichten (Oberholzer in: Frank 1930, Oberholzer 1933, Helbling 1938, Brunnschweiler 1942, Trümpy 1949, Trümpy in: Rutsch et al. 1966), Cardinia beds (Frey et al. 1982)

Links

Non-synonyms

Description

Description

Basale Einheit des helvetischen Lias (zwischen «Infralias-Sandstein» und «Prodkammserie» im engeren Sinn), bestehend aus schiefrigen Tonsteinen und dünnbankigen Kalksandsteinen mit Kreuzschichtung. Im mittleren Teil auch Gastropodenlumachellen. Oben siltige Mergel, gelb anwitternde Dolomite, Lumachellen und Sandkalke.

Thickness
Meist etwa 50 m (Trümpy 1949).

Components

Fossil Content
  • ammonites
  • gastropods
  • bivalves

Schlotheimia angulata (Schlotheim), Arietites sp.?, Mytilus nitidulus Dk., Cardinia sp.

Age

Age at top
  • earliest Sinemurian
Note about top

Sehr schlecht erhaltene Arietiten an der Typlokalität der Weissgandstöckli-Bank (Trümpy in: Rutsch et al. 1966).

Age at base
  • late Hettangian
Note about base

Schlotheimia angulata (Schlotheim) in den «Unteren Cardinienschichten» (Trümpy 1949).

Dating Method

Ammoniten-Biostratigrafie (Trümpy 1949): Schlotheimia angulata (Schlotheim).

Geography

Geographical extent
In typischer Ausbildung findet sich das Cardinien-Member in den höheren helvetischen Decken der Glarner Alpen, in der Spitzmeilen- und Guschagruppe sowie am Klausenpass. In der sandigeren Nordfazies (Walenseetal, Ostfuss des Glärnisch) lässt sich das Cardinien-Member nur schwer von der hangenden «Prodkammserie» abtrennen. (+ Urseren-Garvera-Mulde, Gotthardmassivischer Sedimentmantel, Jochpassgebiet evt. bis Westschweiz?, dort in etwas anderer Ausbildung).
Type area
Glarner Alpen
Type profile
  • Grat Wissmeilen-Magerrain (SG)
    Site particularities
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Site accessibility
    • Grat
    Coordinates
    • (2736000 / 1210200)
    Note
    • Nach Trümpy in: Rutsch et al. 1966 (siehe auch Oberholzer 1933 S.241 Schichten 2-3 und Trümpy 1949 S.52 Schichten 1-13).

Palaenography and tectonic

  • Liassic of the Helvetics
Paleogeography
North Tethyan Shelf :
marge continentale européenne
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary

References

Definition
Oberholzer - (1930) : Beiträge zur vergleichenden Stratigraphie und Bildungsgeschichte der Trias-Lias-Sedimente im alpin-germanischen Grenzgebiet der Schweiz. N. Jb. Min. Geol. Pal. 63B
Definition
Trümpy R. (1949) : Der Lias der Glarner Alpen. Denkschr. Schweiz. natf. Ges. 79/1

Die Cardinienschichten sind im wesentlichen ein Schieferniveau. Ihre untere Abteilung ist stets deutlich individualisiert und besteht aus einem dünnbankigen Wechsel von feinkörnigen Kalksandsteinen mit Tonschiefern; sie weist alle Anzeichen einer Ablagerung im küstennahen Wattenmeer auf. Ihr Alter ist durch den Fund einer Schlotheimia angulata auf oberes Hettangien festgelegt. Darüber liegen Ton- und Mergelschiefer, welche gegen oben mehr und mehr Einlagerungen verschiedener Gesteine — feinkörnige Kalksandsteine und Sandkalke, Dolomite, Gastropoden- und Zweischalerlumachellen, Oolithe, Kieselkalke —aufnehmen. Das oberste Glied der Cardinienschichten, eine meist etwa 2 m dicke Bank von kreuzgeschichtetem, sehr feinkörnigem Kalksandstein (Niveau des Weissgandstöckli-Gipfels) ist der einzige beständige Horizont. Gegen die Küste des ehemaligen alemannischen Landes (s. S. 173) zu versanden auch die mittleren und oberen Cardinienschichten, und in der Glärnischgruppe sind sie schwer von ihrem Hangenden zu unterscheiden.

  • Weissgandstöckli-Bank

    Name Origin

    Weissgandstöckli (SG)/(GL)

    Rank
    lithostratigraphic Bed
    Status
    informal term
    In short
    Leithorizont im obersten Teil des Cardinien-Members bestehend aus feinkörnigem, schräggeschichtetem, glimmerreichem Kalksandstein.
    Age
    late Hettangian
  • «Obere Cardinienschichten»

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    incorrect term (disused)
    In short

    Siltige Mergelschiefer mit Bänken von gelb anwitterndem Dolomit, Lumachellen und feinkörnigen Sandkalken.

    Age
    late Hettangian
  • «Mittlere Cardinienschichten»

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    incorrect term (disused)
    In short

    Tonschiefer (unten) und siltige Mergelschiefer mit wenigen dünnen Lagen von Kalksandstein und Gastropodenlumachelle.

    Age
    late Hettangian
  • «Untere Cardinienschichten»

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    incorrect term (disused)
    In short

    Tonschiefer und dünnbankige, feinkörnige Kalksandsteine mit Kreuzschichtung und Rippelmarken.

    Age
    late Hettangian
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