Lusbüel-Formation

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Representation and status

Color CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Color RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rank
lithostratigraphic Formation
Validity
Unit is in Use
Status
informal term
Status discussion

Nomenclature

Deutsch
Lusbüel-Formation
Français
Formation du Lusbüel
Italiano
Formazione del Lusbüel
English
Lusbüel Formation
Origin of the Name

Lusbüel = Luusbüel (SH) im Neuhauserwald

Historical Variants

Lusbüelschotter = Lusbüel-Schotterkomplex = Lusbüelschotter-Komplex (Hofmann 1994), Lusbüel-Komplex (Müller 2010), Lusbüel-Komplex (Keller & Krayss 2010)

Age

Age at top
  • Middle Pleistocene
Age at base
  • Middle Pleistocene

Palaenography and tectonic

  • Hochterrasse
Kind of protolith
  • sedimentary

References

Definition
Hofmann Franz (1994) : Beobachtungen zu Quartärgeologie des Schaffhauser Klettgaus. Eclogae geol. Helv. 87/1, 241-263

2.3.2 Lusbüelschotter Der Lusbüel ist ein markanter, aus Lockergesteinen aufgebauter, von der Talsohle bei etwa 450 müM bis auf 551 m hinaufreichender Sporn, ähnlich der Engischotter-Barriere ein geologischer Fremdkörper in der Landschaft (Fig. 3). Zwischen 485 und 500 müM liegt auch hier eine Sandzone, und an deren Basis findet sich eine Moränenlage mit Findlingen, die schon von Hübscher (1943) beschrieben wurde und in der grossen, aufgelassenen Kiesgrube noch immer zu erkennen ist. Der Schotter (Kiesgrube, 500 bis 530 müM) zeigt folgenden Geröllbestand (siehe auch Hofmann 1977): Alpine Karbonat- und sonstige mesozoische Sedimentgesteine dominieren mit 90% Anteil. Lokale Malmkalke sind nur zu 2% vertreten, und Phonolithe fehlen völlig. Von Bedeutung sind die folgenden Arten von Leitgeröllen: - violetter Spilit (es wurden bisher 8 Exemplare gefunden) - grüner Spilit, relativ häufig, vermutlich aus der «Verrucano»-Decke - Taveyannazsandstein, relativ häufig zu finden - Glarner Verrucanogesteine, sehr deutlich vorhanden - Quarzporphyre Ophiolithe sind eher selten, Diallag-Gabbro wurde nicht gefunden, Juliergranit ist nicht sehr häufig, wie auch Aaregranit und Hornblendediorite. Deutlich vorhanden sind abgerollte Stücke von Speernagelfluh. Von Interesse ist auch der Fund eines Gerölls aus dichtem, hartem vulkanoklastischem (ignimbritischem?) Gestein mit grauschwarzer, feiner Grundmasse und rötlichen Einsprengungen, das Ähnlichkeit mit gewissen Gesteinen aus der Gegend von Lenzkirch (Schwarzwald) hat, aber vermutlich aus der Zone der Quarzporphyre im Glarner Freiberg stammt. Je ein gleichartiges Geröll wurde in der Kiesgrube im Rinnenschotter von Hallau und in der Grube Steinacker (Marthalen) gefunden. Der Schotter am Lusbüel besteht offensichtlich aus Walensee-Linthgletscher-Material ohne Beteiligung des Bodensee-Hegau-Rheingletschers. Violetter Spilit wurde auch im Schotter der Kiesgrube Hardfluh (W des Buechbüels (2 km WNW des Rheinfallbeckens) gefunden (moränennah).

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