Tumpriv-Gruppe
Back to Gelbhorn nappeRepresentation and status
- Color CMYK
- (0%,33%,56%,12%)
- Color RGB
- R: 225 G: 150 B: 100
- Rank
- lithostratigraphic Group
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- informal term
- Scs Note
-
Entsprechend den Regeln zur Nomenklatur von lithostratigraphischen Einheiten wurden die Tumpriv-, Nisellas- und Obrist-Serie von Rück & Schreurs (1995) in der Kartenlegende neu als Gruppen bezeichnet, da diese mehrere formationsähnliche lithostratigraphische Einheiten einer Sedimentationsabfolge zusammenfassen. (Wyss & Wiederkehr 2017 S.31)
Nomenclature
- Deutsch
- Tumpriv-Gruppe
- Français
- Groupe de l'Alp Trumpriv
- Italiano
- Gruppo dell'Alp Tumpriv
- English
- Tumpriv Group
- Origin of the Name
-
Alp Tumpriv (GR) an der Muntogna da Schons, Mathon
- Historical Variants
-
Trias-Lias-Zone (Jäckli 1941), Trias + Liaskalk (Jäckli unpubl.), Tumpriv-Serie (Rück & Schreurs 1995), Tumpriv-Gruppe (Wyss & Wiederkehr 2017)
- Nomenclatorial Remarks
-
Entspricht der «Trias-Lias-Zone» von Jäckli (1941).
Description
- Thickness
- Im Liegenden des Tschera-Marmors (Untereinheiten 2a und 2c der Tschera-Kalkberg-Decke) immer geringmächtig (<10 m).
Hierarchy and sequence
- Units at roof
Age
- Age at top
-
- Early Jurassic
- Age at base
-
- Late Triassic
- Dating Method
-
Die Tumpriv-Serie umfasst triadische und liasische Sedimente. Die von Wilhelm (1933) auf Sur Carungas (GR) im Ostschams gefundenen Ammoniten geben als jüngstes Alter späten Lias.
Geography
- Geographical extent
- Die schönsten Aufschlüsse befinden sich verkehrtliegend im Westschams (GR) und bilden die Gipfel des Piz Tarantschun, des Piz Tuf und des Gelbhorns. Des Weiteren besteht die markante Klippe, welche die Alp Tumpriv nach drei Seiten scharf begrenzt, aus der Tumpriv-Serie. Sie kann ferner rund um die Splügener Kalkberge herum, beispielsweise in der Gegend um den Muttolta, verfolgt werden. Im Ostschams (GR) sind die Aufschlüsse v.a. im Raum Tiefencastel - Stürvis - Muttner Tobel, zum Teil zwischen der Alp Neaza und dem Piz Cartas, und auf Sur Carungas zu finden.
Palaenography and tectonic
- Tectonic unit (resp. main category)
- Kind of protolith
-
- sedimentary
- Sequence
-
Die Tumpriv-Serie kommt in der Gelbhorn-Untereinheit 1b (distale Fazies) vollständig vor, doch sie kann auch, wie dies zum Beispiel am Muttolta der Fall ist, das Substrat der Untereinheit 1a (proximale Fazies) bilden. In dieser Untereinheit fehlt die Tumpriv-Serie aber wegen der jurassischen Erosion weitgehend. Als Substrat des Tschera-Marmors (Untereinheiten 2a und 2c der Tschera-Kalkberg-Decke) ist die Tumpriv-Serie immer geringmächtig (<10 m) und nur an ganz wenigen Orten zu erkennen. Es handelt sich dabei vorwiegend um rötliche Kalkschiefer und den blonden Dolomit, die einen unregelmässigen, tief gefurchten Kontakt zeigen (fossile Verkarstung?) und nicht durchgehend an der Basis des Tschera-Marmors erhalten sind, sondern perlschnurartig angeordnete Boudins bilden.
-
«Kalk und Kalkschiefer» (Tumpriv)
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Stark variierende Abfolge aus Kalken und Kalkschiefern, die oft in klarer Dreiteilung auftritt. Feinbankige, dunkelgraue, spätig bis pelitische Kalke im unteren Drittel zeigen unregelmässige Grenzflächen und Einschaltungen von dunklen, kalkigen Tonlagen. Deutlich hellere, massige, unscharf gebankte Kalke bauen das mittlere Drittel auf. Im oberen Drittel folgen Kieselschnurkalke und gelegentlich auch ein schwarzer Tonschieferhorizont über eine Kalkschiefer-kieseliger Kalk-Abfolge. Das obere Drittel führt die meisten Fossilien.
- Age
- Rhaetian
-
Solis-Kalk
- Name Origin
-
Punt da Solas = Solisbrücke (GR), Domleschg
- Rank
- lithostratigraphic Formation
- Status
- local name (informal)
- In short
-
Dichter, dunkelblauer Kalk mit oft rot anwitternden, etwas tonigen, völlig glatten Schichtflächen, z.T. in Schieferfazies. Die mächtigeren Kalkbänke sind oft von graugelb anwitternden Hornsteinbändern durchzogen.
- Age
- Early Jurassic
-
«Lumachellenkalk» (Tumpriv)
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Abfolge aus dünnbankigen, grauen, braun anwitternden Lumachellen, dunkelgrauen bis schwarzen Schiefern, feinbankigen, dunklen mikritischen oder oolithischen Dolomiten sowie knolligen, graubraunen Mergeln. In Lumachellen sind die Grenzflächen zwischen den einzelnen Bänken unregelmässig und gelegentlich von einer eisenreichen Kruste überzogen. Lumachellen führen vereinzelt Überreste von benthonischen Foraminiferen, Onkoiden und Ooiden, aber auch Knochenreste sind in seltenen Fällen auf den Anwitterungsflächen zu erkennen.
- Age
- Rhaetian
-
«Bunte Schiefer» (Tumpriv)
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Status
- incorrect name (though informally used)
- In short
-
Roter, gelber und grüner Dolomitmergel bis Tonschiefer (z.T. an der Basis mit dem liegenden «Heller Dolomit» wechsellagernd). Die grünlichen Varietäten sind serizitisch und stark quarzhaltig.
- Age
- Norian
-
«Heller Dolomit» (Tumpriv)
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Abfolge aus hellen, ockerfarben anwitternden, mikritischen Dolomiten, die eine regelmässige Bankung im dm-Bereich aufweisen und oft auch als blonde Dolomite bezeichnet werden. Häufig sind sie von einem Netzwerk von Quarzklüften durchzogen, die auf älteren Anwitterungsflächen markant hervortreten.
- Age
- Norian
-
«Hämatitischer Sandstein»
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Hämatitischer Sandstein.
- Age
- Carnian
-
Gips der Gelbhorn-Decke
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Zu Linsen angehäuft, tritt Gips immer zusammen mit Rauhwacke auf. An der Oberfläche ist er durch die bizarren weissen Landschaften zu erkennen, auf denen sich wegen der starken Lösungsvorgänge keine Vegetation ansiedeln kann. Tritt Gips im Untergrund auf, so bilden sich an der Oberfläche Einsturztrichter. Solche Einsturztrichter finden sich beispielsweise bei der Alp Neaza (GR) im Ostschams.
- Age
- Carnian
-
Rauhwacke der Gelbhorn-Decke
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Status
- informal term
- In short
-
Sehr grobporiges, braun- bis ockergelbes Gestein, das zum Teil grosse Einschlüsse einer Vielzahl von Fremdgesteinen enthält und folglich als eine sogenannte polymikte Rauhwacke bezeichnet werden kann. Jegliche alpine Schieferung sowie offene Bruchstrukturen fehlen, ganz selten weist die polymikte Rauhwacke eine ursprüngliche, d.h. mesozoische Schichtung auf. Das Ausgangssediment der Rauhwacke ist jedoch nicht mehr erkennbar.
- Age
- Carnian