Erzegg-Formation

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Representation and status

Color CMYK
(0%,13%,29%,6%)
Color RGB
R: 240 G: 210 B: 170
Rank
lithostratigraphic Formation
Validity
Unit is in Use
Status
valid formal name
Scs Note

Angenommen.

Scs Date
17.05.2002
Status discussion

Nomenclature

Deutsch
Erzegg-Formation
Français
Formation de l'Erzegg
Italiano
Formazione dell'Erzegg
English
Erzegg Formation
Origin of the Name

Ärzegg = Erzegg (BE), Hasliberg (Grat zwischen Gental und Tannen-Plateau im oberen Melchtal)

Historical Variants

Oxford-Schiefer auct., schistes calloviens (Haug 1910), Erzegg-Serie (Tröhler 1966), Erzegg-Schiefer, Erzegg-Formation (Pilloud 1990)

Nomenclatorial Remarks

Oxfordschiefer = schistes oxfordiens auct., Callovo-Oxfordien auct., schistes noirs à faune divésienne (Renevier ; Lugeon 1903), Argovien-Oxfordien-Callovien (Günzler-Seiffert 1933), Argovien-Callovien = Argovienmergel = Oxfordschiefer + Tonschiefer des Callovien (Günzler-Seiffert 1934), Bathonien-Oxfordien inférieur = marnes et argilites schisteuses (Plancherel 1998)

Description

Description

In den Mergeln treten bis faustgrosse Phosphoritknollen und Kalkkonkretionen auf, sowie bis 0.5 mm grosse Quarzkörner. Vereinzelt treten darin Linsen von rot verwitterten Eisenoolithen auf. An der Basis können die Mergeln sandig und glimmerreich sein, ein geringer Glimmergehalt ist bis gegen das Dach der Einheit vorhanden. Dort treten auch Kalklinsen auf.

Geomorphology
Weiche und wellige Landschaft, mit Gras bewachsen. Starke alpine Verfaltung (Schmiermittel und Füllmass zwischen Hochstollen- und Quinten-Fm.). Vires de teinte jaunâtre entre les calcaires du Bajocien et les escarpements du Malm (Bonnard 1926).
Thickness
Die Mächtigkeit nimmt gegen Süden generell zu (teilweise sprunghaft an Längsstörungen). 40 -50 m an der Erzegg, über 60 m am Hochstollen (Arbenz 1907). Maximale Mächtigkeit nördlich des Gentals.

Components

Lithologic Content

Tonschiefer, Eisenoolith

Mineral Content
  • mica
Fossil Content
  • ammonites
  • belemnites

Phosphatknollen sowie pyritisierte Ammoniten und Belemniten (Brunner 2002).

Hierarchy and sequence

Units at roof
Upper boundary

Farbwechsel von schwarzen, feinblättrigen Tonschiefern zu beige anwitternden Mergelschiefern mit vereinzelten Kalkbänken.

Lower boundary

Scharfe Grenze, lokal mit Kondensationshorizont («Grenzschicht»), über einer spätigen Echinodermenbrekzienbank der Hochstollen-Formation.

Age

Age at top
  • early Oxfordian
Age at base
  • late Bajocian
Note about base

oder spätes Bathonien ?

Dating Method

Biostratigraphie: Ammoniten und einzelne Belemniten im oberen Teil (Rod 1937, Tröhler 1966). Bonnard 1926: zone à Macrocephalus, zone à Anceps et zone à Athleta.

Geography

Geographical extent
Axen-Decke westlich des Jochpasses. Westlich der Aare nur südlich der Aabeberg-Störung (nördlich davon durch den Blegi-Oolith ersetzt). Auch in der Doldenhorn-Decke westlich der Gemmi. + Pont de Derbon (Renevier), Col de la Forclaz (Bonnard 1926)
Type area
Hasliberg (Melchsee-Frutt)

Palaenography and tectonic

  • Jurassic
  • Dogger
Paleogeography
North Tethyan Shelf :
marge continentale européenne
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary
Conditions of formation

In relativ tiefen, hemipelagischen Becken abgelagert.

References

Definition
Troehler B. (1966) : Geologie der Glockhausgruppe, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenoolithes der Erzegg-Planplatte. Beitr. Geol. Schweiz. Natf. Ges. 79/1, 192 Seiten
Definition
Hänni R. (1999) : Der geologische Bau des Helvetikums im Berner Oberland. Diss. Univ. Bern, 148 S.

"Tröhler (1966) definierte die „Erzegg-Serie“ im Sinne einer Formation im Gebiet NE

Hasliberg. Als Synonyme dafür wurden von älteren Autoren Bezeichnungen wie

„Oxfordschiefer s.l.“ (Arbenz 1907), „Oberer Dogger“ (Arbenz 1911), „Malmmergel“

(Günzler-Seiffert 1924), „Argovien-Callovien“(Günzler-Seiffert 1934a), „Callovo-

Oxfordien“ (Rod 1937) verwendet. Die Erzegg-Fm. tritt in der Axen-Decke erst westlich des Jochpasses auf, wo sie nördlich des Gentals ihre maximale Mächtigkeit erreicht. Westlich der Aare finden wir sie nur südlich der Aabeberg-Störung, nördlich davon wird sie, wie in der Ostschweiz, durch den Blegi-Oolith vertreten (Pilloud 1990). Ihre Mächtigkeit nimmt gegen Süden generell zu, teilweise sprunghaft an Längsstörungen. Westlich der Gemmi tritt sie auch in der Doldenhorn-Decke auf (Furrer 1938)." S11

Important Publications
Hänni R. (1999) : Der geologische Bau des Helvetikums im Berner Oberland. Diss. Univ. Bern, 148 S.
Troehler B. (1966) : Geologie der Glockhausgruppe, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenoolithes der Erzegg-Planplatte. Beitr. Geol. Schweiz. Natf. Ges. 79/1, 192 Seiten
Pilloud C. (1990) : Bau und jurassische präorogene Tektonik der helvetischen Hauptschubmasse im Berner Oberland. Diss. Univ. Bern
  • Planplatte-Eisenoolith

    Name Origin

    Planplatten (BE), Hasliberg

    Rank
    lithostratigraphic Bed
    Status
    local name (informal)
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Parkinsonae-Eisenoolithhorizont (Helgers 1905), Eisenoolithfazies des Callovien (Stauffer 1920)</p>
    In short

    Rostig verwitternde, eisenoolithische Bänke, die stark zu den feinen Mergelschiefern der einrahmenden Erzegg-Formation kontrastieren.

    Age
    early Callovian
  • Grenzschicht (Erzegg-Fm.)

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    incorrect name (though informally used)
    In short
    Kondensationshorizont mit stark wechselnder Lithologie an der Basis der Erzegg-Formation (bzw. im Dach der «Oberen Echinodermenbrekzie»).
    Age
    late Bajocian
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