Günterstall-Deltaschotter

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Representation and status

Index
qsGü
Color CMYK
(11%,0%,16%,14%)
Color RGB
R: 195 G: 220 B: 185
Rank
lithostratigraphic unit
Validity
Unit is in Use
Status
local name (informal)

Nomenclature

Deutsch
Günterstall-Deltaschotter
Français
Gravier deltaïque de Günterstall
English
Günterstall Deltaic Gravel
Origin of the Name

Günterstall (SG) nördlich von Kaltbrunn

Historical Variants
--- (Brockmann-Jerosch 1910, Jeannet 1923), Günterstall-Deltaschotter (Schindler 2004), Günterstall-Deltaschotter = Interglazial Möhlin/Habsburg (Holstein) (Keller & Krayss 2010), Günterstall-Schotter (Löpfe et al. 2012)

Components

Fossil Content
  • plants : Plantae

Hierarchy and sequence

Upper boundary
Untere Moräne
Lower boundary
Unterste Moräne

Age

Age at top
  • Middle Pleistocene
Age at base
  • Middle Pleistocene

Geography

Type area
Linthbecken

Palaenography and tectonic

  • Hochterrasse
Kind of protolith
  • sedimentary

References

Definition
Löpfe René, Zaugg A., Schlanke S., Steinhauser-Zimmermann R. (2012) : Blatt 1113 Ricken. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 142

S.47: Die Typlokalität des Günterstall-Schotters befindet sich im Bahneinschnitt unmittelbar östlich des Bahnhofs Kaltbrunn. Der Aufschluss ist heute vollständig überdeckt und verwachsen. Die damaligen Aufschlussverhältnisse sind in BROCKMANN- JEROSCH (1910, S. 27) wiedergegeben (Fig. 14). Unter einer lehmigen Grundmoräne lagern gegen SW schräggeschichteter Ton, Sand und grober Kies, die Pflanzenreste führen. Der Günterstall-Schotter stellt somit warmzeitliche Delta- Ablagerungen dar. Eingangs des Giegentobels ist der schräggeschichtete, grobkörnige Günterstall-Schotter im bewaldeten Steilhang nördlich oberhalb der Eisenbahnbrücke aufgeschlossen. Moränenartige Kieseinlagerungen gemäss Fig. 14 deuten wir heute als Murgangablagerungen. Eine vergleichbare Groblage konnte auf der rechten Seite des vordersten Giegentobels auf ca. Kote 510 m ü. M. bis hinter die erste Tobelbiegung bei ca. Koord. 720.650/231.330 verfolgt werden. Sie belegt, dass der Günterstall- Schotter aus einem alten, präexistenten Giegentobel geschüttet wurde (SCHINDLER 2004). Dieses musste vollständig mit Moräne des Linth-Rheingletschers älterer Vergletscherungen verfüllt gewesen sein, da der Günterstall-Schotter überwiegend alpine Gerölle führt. Im Liegenden der oben erwähnten Groblage folgen wenige Meter mächtiger grauer Sand und toniger Silt, die schliesslich einer älteren Moräne aufliegen. Alte Moräne steht u. a. auch im Einschnitt beim Südportal des Rickentunnels an (JEANNET 1923, SCHINDLER 2004). Der Günterstall-Schotter wurde in einen Restsee über die Ablagerungen des Oberkirch-Seebodenlehms geschüttet und leitet – entgegen der Ansicht von über (max. Höhenlage bei ca. 500 m ü. M.).

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