Série des calcaires d'eau douce et dolomie (CEDD)

Representation and status

Color CMYK
(0%,13%,26%,24%)
Color RGB
R: 195 G: 170 B: 145
Rank
lithostratigraphic Member (Subformation)
Validity
Unit is in Use
Status
incorrect name (though informally used)

Nomenclature

Deutsch
Serie der Süsswasserkalke und Dolomite
Français
Série des calcaires d'eau douce et dolomie (CEDD)
English
Calcaires d'eau douce et dolomie
Origin of the Name

Côtes de Chalamont à Essert-Pittet (VD)

Historical Variants

Grès, marnes et calcaires bitumineux avec mollusques de Villars-sous-Champvent, Grandson, etc (Favre & Schardt 1887 p.231), Süsswasserkalkzone = Serie der Süsswasserkalke und Dolomite (Jordi 1955), Zone des calcaires lacustres (Vernet 1956, Vernet 1962), Zone de la dolomie (Vernet 1962), Série des calcaires d'eau douce et dolomie (Kissling 1974, Jordi 1995), Calcaires et dolomies (Weidmann et al. 1985, Berger et al. 1986), Calcaires d'eau douce et dolomie (Platt 1992)

Nomenclatorial Remarks

Chattien moyen auct. (Berger et al. 2013)

Description

Thickness
20-35 m (Jordi 1995)

Age

Age at top
  • late Chattian
Age at base
  • late Chattian
Dating Method

Charophytes des biozones à Stephanochara ungeri et à Chara notata (Berger et al. 1986). Mammifères des niveaux de Rickenbach? (Kissling 1974) ou de Küttugen = MP30/MN0 (Engesser 1990).

Geography

Geographical extent
Morges, St-Sulpice, Mex, Cossonay, Daillens, Eclagnens (Le Talent), Essert-Pittet, Rances, Champvent.
Type area
Gros-de-Vaud (VD)
Type profile
  • Grands Champs (VD)
    Site particularities
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Coordinates
    • (2535220 / 1176050)
    Note
    • N Essert-Pittet (Jordi 1955 S.39 Tafel IV, Profil 8)

Palaenography and tectonic

  • USM-I
Kind of protolith
  • sedimentary
Conditions of formation

Dépôts lacustres.

Sequence

Les limites de cette formation sont nettes: très large prépondérance des calcaires lacustres plus ou moins dolomitisés, brutal changement de couleur dès la base, à partir de laquelle disparaissent les teintes rouges et brunes. (Berger et al. 1986)

Metamorphism
non metamorphic

References

Definition
Jordi, H. A. (1955) : Geologie der Umgebung von Yverdon (Jurafuss und mittelländische Molasse). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 99, 102 Seiten

S.39: Serie der Süsswasserkalke und Dolomite

Typus: Profil Grands Champs, nördlich Essert-Pittet (535,22/176,05, Tafel IV, Profil 8).

Über den bunten, sandigen Mergeln im Dache der «Grès de Mathod» setzt die «Serie der Süsswasserkalke und Dolomite» ein, die einen abweichenden lithologischen Charakter aufweist. Die Süsswasserkalke sind schon in den ersten stratigraphischen Arbeiten über die Molasse der Westschweiz (S. Chavannes, 1854) als Kennzeichen der Schichten über der «Molasse rouge» beschrieben worden. Stratigraphischer Leitwert wurde ihnen jedoch erst anlässlich der Untersuchungen der PEK (1935-1947) beigemessen.

Als Untergrenze wird die Basis des ersten Süsswasserkalkniveaus gewählt (vgl. Tafel IV). Diese Grenzziehung stimmt mit derjenigen der Mitarbeiter der PEK überein. Eine Zone mit weissen Dolomitbänken, die im ganzen Gebiet einen ausgezeichneten Leithorizont darstellt, bildet das Dach der Serie. E. MEYER (1935-36) konnte eine Trennung in eine Süsswasserkalkserie und eine Gipsmergelserie nicht durchführen. Er fasste die Schichtfolge zwischen der Basis unserer Süsswasserkalkserie und der Basis

der «Grès de Cuarny» als «Molasse d'eau douce» zusammen. Erst H. LAGOTALA (1937) gelang es, in seinem zusammenfassenden Berichte aller Rapporte über die westschweizerische Molasse diese Trennung durchzuführen. Er definiert jedoch die obere Abgrenzung ungenau.

Die Serie der Süsswasserkalke und Dolomite ist charakterisiert durch:

1. Vorherrschen dichter Süsswasserkalkbänke von meist je über einem halben Meter Mächtigkeit in den untern 8-10 m der Serie.

2. Weisse, dichte oder gebliche, Travertin-ähnliche Dolomithorizonte im Dache.

3. Starkes Zurücktreten grobdetritischen Materials (Sand).

4. Vorherrschen grüner und dunkler Tone und kalkreicher Stinkmergel und Mergelkalke (Seekreideabsätze).

Diese Serie eignet sich vorzüglich für die Kartierung im Gelände. Sie lässt sich in der ganzen juranahen Zone des westschweizerischen Mittellandes nachweisen (PEK).

Eine Zusammenstellung der wichtigsten Profile vermittelt Tafel IV. Wie daraus hervorgeht, kann die Serie nördlich der Orbe-Ebene unterteilt werden in eine basale «Süsswasserkalkzone» und eine darüberfolgende «Dolomitzone». Südlich der Ebene geht der oberste Teil der Süsswasserkalkzone in eine 5-7 m mächtige Ton- und Mergelbank über, der stellenweise eine Sandbank zwischengeschaltet ist. Wir rechnen diese meist schlecht aufgeschlossenen Zwischenschichten der Süsswasserkalkzone zu, da sie faziell den Mergeln und Tonen zwischen den Kalkbänken nahestehen.

Definition
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

SERIE DER SÜSSWASSERKALKE UND DOLOMITE
USM ; «Oberes Chattien»
Jordi, A. (1951): Zur Stratigraphie und Tektonik der Molasse von Yverdon. - Bull. Ver. Schweiz. Petroleum-Geol. u. -Ing. 18/55, p.6.
Originalzitat: «Über dem Grès de Mathod folgen noch ungefähr 2 m bunte Mergel der «Molasse rouge»; darüber setzt unvermittelt die Süsswasserkalk- und Dolomitzone ein.»
Synonyma: >>> Calcaires d'eau douce et dolomie Kissling 1974: 43. Weitere Synonyma s. dort.
Typlokalität und Typusprofil: Profil Grands Champs, nördlich Essert-Pittet (LK-Bl.1203 Yverdon, Koord. 535.220/176.050, Jordi 1955: Tf.IV, Prof. 8).
Lithologie: Auf LK-Bl.1203 Yverdon Unterteilung in eine liegende Süsswasserkalkzone und eine hangende Dolomitzone. Dazwischen Sandsteine und grüne oder dunkelgraue Mergel. Detaillierte Beschreibung s. Jordi 1955:40-43. Bemerkenswert ist der Gehalt an organischer Substanz in dunkeln, blättrigen Abarten der Kalke.
Mächtigkeit und stratigraphiseher Verband: Auf LK-Bl.1203 Yverdon 16-20 m (Jordi 1955: Tf. IV) bis 32 m (Bohrung Cuarny, Althaus 1947: 12). Liegendes: >>> Grès de Mathod; Hangendes: >>> Serie der «Gipsmergel» (Chattien).
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Die Folge gilt als vorzüglicher Leithorizont in der ganzen juranahen Zone des westschweizerischen Mittellandes, scheint jedoch als solcher auf einen relativ schmalen Streifen begrenzt zu sein. Schon in der Bohrung Chapelle l (LK-Bl.1223 Echallens, Koord. 547.306/168.359, nur ca. 14 km südöstlich Yverdon) war die Folge nicht mehr mit Sicherheit erkennbar, dort treten Süsswasserkalke im oberen Teil der USM weit über der Gipsmergelserie auf (Lemcke 1959: 26). In der Bohrung Savigny l (LK-Bl.1243 Lausanne, Koord. 546.271/155.312, ca. 26 km SSE Yverdon) treten Süsswasserkalke hauptsächlich im unmittelbaren Hangenden der anhydritischen Mergel auf (>>> Süsswasserkalk-Gipsmergelserie). In der noch mehr alpenwärts gelegenen Bohrung Romanens l (LK-Bl.1224 Moudon, Koord. 564.200/167.400 ca. 30 km ESE Yverdon) konnten sowohl Gips als auch Süsswasserkalk nicht nachgewiesen werden; sie sind dort durch graue Mergel und Sande ersetzt (Maurer & Nabholz 1980: 208).
Damit wird die «Serie der Süsswasserkalke und Dolomite» im Sinne von Jordi (1955: 43) als karbonatische Übergangsphase von einer detritischen, kontinentalen Fazies zu der lagunär beeinflussten, teilweise brackischen Fazies der >>> Serie der «Gipsmergel» zu interpretieren sein. Dagegen würden die Süsswasserkalke der Bohrung Savigny l die Rückkehr zur fluvioterrestrischen Fazies einleiten, die weiter alpenwärts nie unterbrochen wurde.
Fossilinhalt und Alter: Nach Jordi (1955: 43) Bänke mit Unioniden, zerdrückte Planorben, eingeschwemmte Heliciden und Chara-Oogonien, lokal (Tongrube Calamin, SE Yverdon) Haifischzähne (brackischer Einfluss): Kissling (1974: 52) zitiert folgende limnische Mollusken von Calamin: Gyraulus sp., Radix socialis (Zieten), Stagnicola sp., Galba sp., Planorbarius cornu (Brongniart), Planorbarius sp., Limnaea sp.
Von derselben Fundstelle zitiert er die folgenden Ostrakoden: Metacypris danubialis danubialis Sträub, Pseudocandona sp., Ilyocypris sp., Darwinula sp., Hemicyprideis dacica dacica (Hejjas). Mit Ausnahme der letzten Art, die brackischen Einfluss bezeugt, handelt es sich um limnische Arten. Von der Fundstelle Essertines (ca. 7 km S Yverdon) erwähnt Kissling Hydrobia sp., die für brackischen Einfluss spricht.
An Algen zitiert Kissling (ohne Fundortangabe): Sphaerochara granulifera Heer, Sphaerochara hirmeri (Rasky), Sphaerochara sp., Croftiella eschen (Unger), Tectochara meriani (Heer), Rhabdochara praelangeri Castel, Rhabdochara aff. langen (Ettings), Chara microcera Grambast & Paul.
Die spärlichen Säugerfunde lassen nur mit Vorbehalt eine Altersbestimmung zu (vgl. >>> Calcaires d'eau douce et dolomie). Aufgrund der von Hürzeler (in Jordi 1955) bestimmten Arten im Liegenden (>>> Grès de Mathod) und im Hangenden (>>> Serie der «Gipsmergel») wurde die Serie der Süsswasserkalke und Dolomite einem älteren Teil des Oberstampien, d.h. der Subzone von Rickenbach, zugewiesen. In der neueren westschweizerischen Molasseliteratur wird sie dem «Chattien supérieur» zugeteilt.
Literatur: Althaus 1947: 4, 12; Jaccard 1869: 48, 1870: 249; Jordi 1951: 4, 6, 7, 1955: 40-44, 52, 53, Tab. l, Tfn.III-V; Kissling 1974: 43-57; Fig. 14, 16, 19-22, 38, Tab. l, PL 10, 12-18; Lemcke 1959: 26, 1963: 6, 7; Maurer & Nabholz 1980: 208; Schardt & Dubois 1903: 432. Weitere Literatur vgl. >>> Calcaires d'eau douce et dolomies.

Important Publications
Platt Nigel H. (1992) : Fresh-water carbonates from the Lower Freshwater Molasse (Oligocene, western Switzerland): sedimentology and stable isotopes. Sedimentary Geology 78, 81–99
  • Couches à cyrènes du Moulin d'Eclagnens

    Name Origin

    Moulin d'Eclagnens (VD)

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    informal term
    In short

    Niveau à Cyrènes du «Chattien inférieur» du Talent.

    Age
    early Chattian
  • Calcaire d'eau douce de Sous-Vélaz

    Name Origin

    Sous-Vélaz (VD), le long du Talent à l'ouest d'Eclagnens

    Rank
    lithostratigraphic Bed
    Status
    local name (informal)
    In short
    Bancs de calcaire d'eau douce à Chara et Ostracodes intercalés dans des marnes grises du «Chattien inférieur» du Talent.
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