Scherli-Nagelfluh
Representation and status
- Color CMYK
- (3%,0%,35%,22%)
- Color RGB
- R: 195 G: 200 B: 130
- Rank
- lithostratigraphic Bed
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- local name (informal)
- Status discussion
Nomenclature
- Deutsch
- Scherli-Nagelfluh
- Français
- Poudingue de Scherli
- Italiano
- Conglomerato di Scherli
- English
- Scherli Conglomerate
- Origin of the Name
-
Scherligrabe (BE), bei Niederscherli
- Historical Variants
-
Scherli-Nagelfluh (Rutsch 1933), Scherlinagelfluh (Rutsch & Schlüchter 1973, Gerber 1982)
Description
- Description
-
„Die Scherli-Nagelfluh, eine mehrere Meter mächtige quarzitreiche Nagelfluhbank, setzt sich vom Scherligrabe bis 500 m südlich von Mengestorf fort und lässt sich – in Form von Geröllschnüren – östlich und nördlich davon bis in die Südflanke des Mängistorfbergs weiter verfolgen.“ [Isler 2005 S.11]
„Häufig füllt dieses Konglomerat Erosionsrinnen in der Unterlage auf. Details zur Lithologie und Sedimentologie finden sich in Frasson (1947) und Van der Linden (1963).“ [Isler 2005 S.12]
- Thickness
- 0,5-2 m (Becker 1972); >6 m an der Typlokalität; max. bis ca. 7-8 m.
Components
- plants : Plantae
- shark teeth
Fossilien im Geröll-führenden Sandstein (lateral Ausläufer) bei der Dalmazibrücke (BE): Haizähne (Studer 1825) und Reste von Landpflanzen (Palmacites helveticus Heer, Pinus gaudini Heer u.a.; Bachmann 1882).
Hierarchy and sequence
- Stratigraphic discussion
-
Bei der Dalmazibrücke (BE) sollen Haizähne (Studer 1825) gefunden worden sein, später auch Reste von Landpflanzen (Bachmann 1882), was für einen starken Landeinfluss spricht bzw. den Übergang vom terrestrischen zum brackisch-marinen Ablagerungsmilieu belegt.
Age
- Age at top
-
- Burdigalian
- Age at base
-
- Burdigalian
Geography
- Geographical extent
- Setzt sich vom Scherligrabe (BE) bis 500 m südlich von Mengestorf (BE) fort und lässt sich in Form von Geröllschnüren östlich und nördlich davon bis in die Südflanke des Mängistorfbergs (BE) weiter verfolgen. Am Ostende der Dalmazibrücke (BE) als Geröll-führende Sandsteine (laterale Ausläufer).
- Type area
- Sensegebiet, Berner Mittelland (BE).
- Type locality
-
-
Scherligrabe (BE), Köniz
Site particularities- Obergrenze
- typische Fazies
- Untergrenze
- Bachprofil
- (2595720 / 1192625)
- <p>Typlokalität der Scherli-Nagelfluh (Rutsch 1933, Gerber 1982), >6 m mächtige Nagelfluhbank</p>
-
Scherligrabe (BE), Köniz
Palaenography and tectonic
-
- OMM-I
- Molasse
- Paleogeography
- North Alpine Foreland Basin
- Tectonic unit (resp. main category)
- Kind of protolith
-
- sedimentary
References
- Definition
-
1933) :
Beiträge zur Geologie der Umgebung von Bern. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 66, 28 Seiten
(
Die Basis des unteren Teiles [des Burdigaliens] wird durch einen Nagelfluhhorizont gebildet, der als «Schierli-Nagelfluh» bezeichnet sei. Das polygene, an Quarziten reiche Konglomerat zeigt auffällige Mächtigkeitsschwankungen. Der Horizont kann auf längere Strecken nur durch einzelne Geröllschnüre angedeutet sein, um stellenweise auf mehrere Meter anzuschwellen. Ausser Pflanzenhäcksel auf den Schichtflächen der sandigen Partien fehlen Fossilien. Wichtige Aufschlüsse der Schierli-Nagelfluh im Blattgebiet Oherbalm: SW Birchern (660 m), Birchernwald (660 - 650 m), Scherligraben (615 m), N Salisweg (645 - 650 m), N Brauchern (630 - 640 m), Sensecañon SW Schwarzwassenbrücke, Legibifit (ca. 670 m). Die Schicht fällt 4°/137 SE. Ich betrachte dieses Konglomerat als Grenzhorizont Aquitanien-Burdigalien, da stratigraphisch höher keine bunten Mergel mehr vorhanden sind, wohl aber sehr bald stark glaukonitische Sandsteine einsetzen. Am benachbarten Mengistorfberg wird die direkte Fortsetzung der Scherli-Nagelfluh von Ed. Gerber (1925, S. 51) ebenfalls als Grenze Aquitanien-Burdigalien aufgefasst. Auch im Berner Stadtgebiet (Beundenfeld) und am Nordfuss des Grauholzes scheinen Geröllagen diese Grenze zu charakterisieren. I) Der Horizont ist aueli am \'estufer der Sense feststellbar und diirfte sich im Gebiet des Blattes Neuenegg ebenfalls als Leithorizont bew, iltren. Fossilien, die über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser lithologischen Grenzziehung im Gebiet des Blattes Oberbalm entscheiden könnten, wurden bis jetzt nicht gefunden.