Basisserie (Reiselsberg-Fm.)
Representation and status
- Color CMYK
- (13%,0%,38%,22%)
- Color RGB
- R: 175 G: 200 B: 125
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- incorrect name (though informally used)
Nomenclature
- Deutsch
- Basisserie (Reiselsberg-Fm.)
- Français
- Série de base (Fm. du Reiselsberg)
- Italiano
- Serie di base (Fm. del Reiselsberg)
- English
- Basal series (Reiselsberg Fm.)
- Historical Variants
-
Basis-Serie (Forrer 1949, Allemann et al. 1951, Rutsch et al. 1966), Basisserie (Oberhauser et al. 1991)
Hierarchy and sequence
- Units at roof
Age
- Age at top
-
- Turonian
- Age at base
-
- Cenomanian
- Dating Method
-
Globotruncanen/Rotaliporen (Cenoman ; Allemann et al. 1951).
Geography
- Type area
- Wildhauser Mulde (SG)
- Type locality
-
-
Schwenditobel (SG)
Site particularities- typische Fazies
- Bachprofil
- (2748400 / 1228600)
- R. Herb in: Rutsch et al. 1966
-
Schwenditobel (SG)
Palaenography and tectonic
- Tectonic unit (resp. main category)
- Kind of protolith
-
- sedimentary
References
- Definition
- 1949) : Zur Geologie der östlichen Wildhauser Mulde. Bericht (Jahrbuch) der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft 73, 97 S. (
- Definition
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
BASIS-SERIE (des Vorarlberger Flyschs) ((Cénomanien)–Turonien ; Penninikum (Ultrahelvetikum ?))
M. Forrer (1949): Zur Geologie der östlichen Wildhauser Mulde. Ber. (Jahrb.) St. GalL Naturf. Ges., 73: 42.
Typlokalität: Schwenditobel bei Strickeren zwischen Wildhaus und Grabs, Koord. 748400/228600.
Auf Grund mikropaläontologischer Daten war es M. Forrer 1949 gelungen, in der östlichen Wildhauser Mulde einen oberkretazischen Flysch in überschobener Stellung nachzuweisen. Schon früher hatten Arn. Heim (1923), M. Richter (1925a) und P. Meesmann (1925) die Anwesenheit einer «ultrahelvetischen» oder «Hochkugeldecke» auch in der Wildhauser Mulde angenommen, doch fehlten sichere Beweismittel hiefür, so dass diese Annahme wiederholt bestritten worden ist. (Vgl. dazu die Artikel Vorarlberger Flysch, Sandstein-Serie, Schwabbrünnen-Serie). Die Ergebnisse von Forrer zeigten denn auch, dass die Abgrenzung gegen das Liegende falsch lokalisiert war, indem diese Hochkugel-Decke, wie wir heute wissen, Teile der nur geringfügig dislozierten südhelvetischen Schuppenzone (Wildhauser Schuppenzone) zusammen mit effektiv überschobenem penninischem Kreideflysch enthielt. Die Interpretation, wie sie E. Kraus (1932a) für die Hohe Kugel selbst gegeben hat (Ueberschiebung der sog. Sigiswanger Decke mit Ofterschwanger Mergeln und «Hauptsandstein» hat sich durch die neueren Untersuchungen von Oberhauser (1958) im Prinzip als zutreffend erwiesen.
Forrer konnte innerhalb seines Kreideflyschs zwei Horizonte auseinanderhalten: eine liegende, mehr kalkig-sandige «Basis-Serie» und eine hangende «Sandsteinserie» (>>>). Die Basis-Serie besteht nach Forrer aus einer intensiven Wechsellagerung folgender Gesteinstypen:
a) Sandige und siltige, teilweise auch mergelige Kalke bis Kalksandsteine in einer Bankdicke von durchschnittlich 10-20 cm, häufig mit Graded Bedding;
b) etwas untergeordnet, Glaukonitsandsteine und Glimmersandsteine; letztere unterscheiden sich nicht von den Sandsteinen der hangenden Sandstein-Serie (>>>);
c) geringmächtige polygene Breccienbänke;
d) sandige, siltige und tonige oder mergelige Schiefer als Zwischenlagen der eben genannten klastischen Bänke.
Fossilführung und Alter: M. Forrer zitiert aus den Sandsteinen der Basis-Serie folgende Mikrofossilien: Rotalipora appeninica (Renz), Praeglobotruncana stephani (Gandolfi), Globotruncana alpina Bolli (= Rotalipora cushmanni (Morrow)), Globotruncana renzi Gandolfi. Diese Vergesellschaftung gehört nach den heutigen Kenntnissen über die Verbreitung der Globotruncaniden in den unteren Teil des Turons (abgesehen von R. appenninica), während Forrer gestützt darauf noch ein cenomanes Alter annahm. Es ist darauf hinzuweisen, dass R. appenninica früher oft mit gewissen unterturonen Spezies, wie R. turonica, R. brotzeni oder R. globotruncanoides verwechselt wurde, zudem ist dieses nunmehr cenomane Leitfossil im Dünnschliff von den genannten jüngeren Formen nur schwer zu unterscheiden. Die B. muss damit jedenfalls in ihrer Hauptmasse schon ins Turon gestellt werden.
Allemann, Blaser & Nänny (1951) haben die Basis-Serie fossilbelegt auch in der südlichen Vorarlberger Flyschzone nachgewiesen, während P.R. Lange (1956) dann die Verbindung mit der von M. Richter und E. Kraus schon früher beschriebenen Ofterschwanger Serie sicherstellte. Schliesslich wurden Aequivalente der Basis-Serie von R. Oberhauser (1958: 126) auch an der Hohen Kugel nachgewiesen. Gewisse lithologische Aehnlichkeiten weist auch die von R. Herb (1962) aus der Gegend von Amden beschriebene Untere Langenegg-Serie (>>>) auf, doch scheint diese nach den Mikrofossilfunden noch ganz dem Cenoman anzugehören.
Wichtigste Literatur: M. Forrer (1947, 1949)
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