Thungschneit-Seetone
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- Color CMYK
- (0%,0%,0%,100%)
- Rank
- lithostratigraphic Formation
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- valid formal name
Nomenclature
- Deutsch
- Thungschneit-Seetone
- Français
- Argiles lacustres de Thungschneit
- English
- Thungschneit Lacustrine Clays
- Origin of the Name
-
Thungschneit (BE), westlich Heimberg
- Historical Variants
-
(Bachmann 1867 und 1870 S.86, Beck 1938), Seetonen des Riss-Würm-Interglazials = Seetone von Thungschneit (Beck & Rutsch 1958), Thungschneit-Seetone (Schlüchter 1976)
Description
- Thickness
- Unbekannt (über 80 m nach Beck & Rutsch 1958).
Components
- wood
- gastropods
- leaves
- ostracods
Land- und Süsswassergastropoden: Limnaeus, Planorbis, Helix (Bachmann 1870)
Hierarchy and sequence
- Units at roof
- Upper boundary
-
Oberer Münsingen-Schotter (mit grobgerölligeund stark verfestigte Basis) über eine Schichtlücke.
- Lower boundary
-
Blockhorizont im Dach der Raintal-Schlammoräne. Die Seeablagerungen haben sich aus einem Eisrandtümpel direkt über diese Grundmoräne entwickelt (Schlüchter, 1973).
Age
- Dating Method
-
C14 33 - > 44 ka BP
Geography
- Geographical extent
- Thungschneit/Räbeli
Palaenography and tectonic
-
- Hochterrasse
- Tectonic unit (resp. main category)
-
-
Quaternary
:
Quaternary Deposits
-
Quaternary
:
- Kind of protolith
-
- sedimentary
- Conditions of formation
-
Die Sedimentabfolge der Seetone zeigt vom Liegenden zum Hangenden eine Entwicklung von einer Ablagerung mit glazigener Prägung (- Matrix des Blockhorizontes) zu einem Sediment, das in einem ruhigen, stehenden Gewässer in einer klimatisch etwas besseren Zeit abgelagert worden ist. (Schlüchter 1976)
- Metamorphism
- non metamorphic
References
- Definition
-
(1976) :
Geologische Untersuchungen im Quartär des Aaretals südlich von Bern (Stratigraphie, Sedimentologie, Paläontologie). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 148, 118 Seiten
S.48: Lithologie Die lithologischen Hauptmerkmale der Seetone erlauben es, sie als selbständige lithostratigraphische Einheit auszuscheiden und zu definieren. Das in Figur 26 gezeichnete Profil gilt als Bezugsprofil. Korngrösseiluni/ormität: Die Bohrungen S37, S38, S39 und S40 haben die Seetone angefahren. Daraus wurden von Seetonproben durch das Autobahnlabor in Bern Siebanalysen durchgeführt, deren Ergebnisse in Figur 25 dargestellt sind. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, wie eng die Analysenpunkte im Sand-Silt-Ton-Diagramm beieinander liegen. Nach der Klassifikation klastischer Gesteine von FUCHTI3AUER(1 959) handelt es sich um Tonsilte mit Tendenz zu sandigen Tonsilten in tieferen Lagen einerseits und um Silttone gegen das Dach der Seetone andererseits. Weitere Diskussion der K. oi ngrössenzusammensetzung siehe Kapitel 3. Schichtung: Innerhalb Schicht 7 (Fig. 26) vollzieht sich der Übergang von der ungeschichteten in die geschichtete Abfolge. Die Schichtung wird kontinuierlich gegen das Hangende feiner und erreicht in den Schichten 11 und 12 (Fig. 26) die feinste Laminierung (mm-Bereich). Die Schichtflächen sind besonders im oberen Teil durch organischen Feindetritus (Pflanzenhäcksel, Gastropodendeckel und -schalentrümmer, Ostrakodenschill) gekennzeichnet. In Schicht 13 verlaufen die Schichtgrenzen wellenförmig, offensichtlich eine Druckwirkung der hangenden Oberen Münsingen-Schotter. Bioturhation: Die Feinschichtung der Schichten 10 und 12 (Fig. 26) ist zu einem grossen Teil bioturbat gestört. Wühlgänge, deren Rand durch Fe-Konkretionen verstärkt ist, durchziehen das Sediment in allen Richtungen. Im Bereiche intensiver bioturbater Gefügestörungen sind auf den Schichtflächen oft Anreicherungen von «Eisensandknöllchen» zu finden. Diese Konkretionen erreichen Durchmesser von 1-2 bis 12mm. In der Anwitterung geben sie dem sonst blaugrauen Sediment einen bräunlichen Aspekt. Fazies und Verbreitung Die Sedimentabfolge der Seetone zeigt vom Liegenden zum Hangenden eine Entwicklung von einer Ablagerung mit glazigener Prägung (- Matrix des Blockhorizontes) zu einem Sediment, das in einem ruhigen, stehenden Gewässer in einer klimatisch etwas besseren Zeit abgelagert worden ist. Die Schichtung setzt über dem Blockhorizont allmählich (zuerst im dm-Bereich) ein und wird dann bei ebenfalls zunehmendem Fossilgehalt feiner. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Thungschneit-Seetone lokal eng begrenzt sind. Ihr Fehlen in den Profilen Grauestei und Büroberg macht es wahrscheinlich, dass sie nicht weit nach Norden gereicht haben. Inwieweit sie mit den Jaberg-Seetonen oder mit basalen Teilen des Thalgut- Deltas zu korrelieren sind, wird weiter unten noch diskutiert, auch die Frage, ob sie mit dem Lehmlager von Heimberg in zeitlicher Verbindung stehen, ist offen. Beziehungen zum Liegenden rund Hangenden Das Liegende bildet über den ganzen Aufschluss der Blockhorizont (- Dach der Raintal- Schlammoriine), über dem die Entwicklung in die geschichteten Seetone beginnt. Der Kontakt zum Liegenden stellt eine kontinuierliche Sedimententwicklung dar. Das Hangende bilden die Oberen Münsingen-Schotter. Sie sind an der Basis sehr grobgeröllig (Steine bis 0,15m ) und stark verfestigt. Vor Ablagerung der Münsingen-Schotter ist sicher Seetonmaterial erodiert worden; der Kontakt zum Hangenden ist somit durch eine Schichtlücke markiert, die sich auch im Pollenprofil widerspiegelt (mündliche Mitteilung von Frau V. Markgraf ).