OMM-II

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Representation and status

Color CMYK
(0%,7%,36%,12%)
Color RGB
R: 225 G: 210 B: 145
Rank
lithostratigraphic Subgroup
Validity
Unit is in Use
Status
informal term

Nomenclature

Deutsch
OMM-II
Français
OMM-II
Italiano
OMM-II
English
OMM-II
Historical Variants
Obere Abteilung der Oberen Meeresmolasse = Helvétien (Büchi 1957), Obere Abteilung der OMM = Helvétien (Büchi 1958, Büchi et al. 1965), OMM II (Berger et al. 2010)
Nomenclatorial Remarks
Muschelsandstein = Helvétien (Moesch 1867), Oberer Muschelsandstein (Moesch 1874)

Description

Description
Die zweite und letzte marine Transgression des Miozäns reichte am weitesten am Rand des Molassebeckens. Gleichzeitig verstärkte sich die Geröllabfuhr aus den Alpen (mit beckenaxialem Strömungstransport meistens nach Osten).

Hierarchy and sequence

Superordinate unit
Units at roof
Units at floor

Age

Age at top
  • Burdigalian
Age at base
  • Burdigalian

Palaenography and tectonic

  • OMM-II
  • Molasse
  • Upper Marine Molasse
Paleogeography
North Alpine Foreland Basin
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary
Metamorphism
non metamorphic

References

Definition
Berger Jean-Pierre, Kälin Daniel, Kempf Oliver (2010) : Swiss Molasse Lithostratigrphy. Swiss Geoscience Meeting, Abstract Volume 8 (Fribourg), p.127

p.127: OMM II: represented by marly, sandy and conglomeratic units of the “Belpberg-Formation” and the “St. Gallen-Formation”.

Material and varia

375
  • St.-Gallen-Formation

    Name Origin

    St. Gallen (SG)

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    valid formal name
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Die Bezeichnung «St. Galler Schichten» für den oberen Teil der OMM der Ostschweiz wurde von Mayer 1853 vorgeschlagen, ihre genauere stratigraphische Abgrenzung gegen das Liegende und Hangende in der Gegend von St. Gallen stammt jedoch von Miller 1877. Kaufmann (1872: 317) braucht die Bezeichnung «Sanktgallerschichten» für seine «Rothseeschichten» der Luzerner Gegend, womit er auf deren vermutliche Altersgleichheit hinweist.</p>
    In short

    Plattensandsteine und graublaue Schiefermergel. Grauer bis beiger, weicherer und harter, Glaukonit-führender und gegen oben Bryozoen-führender Sandstein mit wenigen alpinen Geröllschnüren und oft massenhaft auftretenden, plattigen, grauen bis gelblichen Schlammsteingeröllen. Zwischengelagert findet sich grauer, z.T. auch gelblich-brauner Siltstein, selten auch dunkelgrauer siltiger Feinsandstein. Die Basis der Sandsteinabfolge bildet häufig der Staffelbach-Grobsandstein. Innerhalb der Abfolge treten gelegentlich eine Quarzitnagelfluh sowie lokale limnische Sedimente auf.

    Age
    Burdigalian
    • «Obere Grenznagelfluh» (OGN)

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short

      Bunte (Kalk-)Nagelfluh im Dach der St.-Gallen-Formation. Lokal mit Plattensandstein und Mergel.

      Age
      Burdigalian
      • «Cardienbank»

        Name Origin

        Namengebendes Fossil: Muschelgattung Cardium.

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short

        Fossilführende marine Sandsteine im unteren Teil der «Obere Grenznagelfluh» (St.-Gallen-Fm.).

      • Goldbrunnen-Schichten

        Name Origin

        Goldbrunnen (SG) bei St. Fiden

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Schiefermergel und Plattensandsteine im Dach der St.-Gallen-Formation, die ein laterales Äquivalent der Oberen Grenznagelfluh darstellen.
        Age
        Burdigalian
    • Limnischer Horizont (OMM-II)

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short
      Lithologisch und faziell sehr stark variabler, limnischer Einschub im höheren Teil der marinen St.-Gallen-Formation, der an verschiedenen Orten stets in vergleichbarer stratigraphischer Position vorkommt. Der limnische Einschub liegt als stark mergeliger bis kalkiger oder dunkelgrauer, mergelig-feindetritischer Horizont vor. Meist handelt es sich jedoch um Aufarbeitungslagen z.T. mit alpinen Geröllen und sehr vielen Schlammsteingeröllen. Gelegentlich treten Calicheknöllchen auf.
      Age
      Burdigalian
    • «Obere Plattensandsteine»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      In short

      Plattensandstein des oberen Teils der St.-Gallen-Formation, oft von blaugrauen Mergeln begleitet.

    • Dreilinden-Nagelfluh

      Name Origin

      Dreilinden (SG), Geländerippe südlich St. Gallen (N-Hang des Freudenbergs)

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      In short

      Bunte Nagelfluh der Hörnli-Schüttung im mittleren Teils der St.-Gallen-Formation, lokal fossilführend oder mit Plattensandsteinlagen.

      Age
      Burdigalian
    • «Quarzitnagelfluh»

      Rank
      lithostratigraphic Member (Subformation)
      Status
      informal term
      In short

      Komplex aus einzelnen oder mehreren amalgamierten, meist sehr schlecht sortierten, sandig gebundenen, massigen Konglomeratlagen der Napf-Schüttung, die z.T. von gelblich-grauem, teils knauerigem, häufig Gerölle-führendem Sandstein unterbrochen sind. Gelegentlich ist eine grossmassstäbliche Schrägschichtung zu erkennen. Die Gerölle erreichen Durchmesser von wenigen cm bis 50 cm, wobei grüne Quarzitgerölle, wie auch beim konglomeratischen Typ des Staffelbach-Grobsandsteins, am häufigsten auftreten. Selten führt die Quarzitnagelfluh Austern.

      Age
      Burdigalian
    • «Zone der Schiefermergel»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      In short

      Monotone Wechselfolge von wenigen mm dicken Sandstein- und Mergellagen im unteren Teil der St.-Gallen-Formation. Lokal mit Plattensandsteinen, Fossilhorizonten (Turritellen, Pecten) oder einzelnen Geröllschnüren.

    • Gitzigrabe-Grobsandstein

      Name Origin

      Gitzigrabe (BE), SE Wynigen

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      local name (informal)
      In short

      Lokale basale grobsandige Ausbildung der St-Gallen-Formation (mit hohen Anteil grünlicher Quarzitgerölle).

      Age
      Burdigalian
    • Freudenberg-Nagelfluh

      Name Origin

      Freudenberg (SG), Anhöhe südlich der Stadt St. Gallen.

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      In short

      Kalknagelfluh der Hörnli-Schüttung an der Basis der St.-Gallen-Formation im Typusgebiet. Plattensandstein oder grauer Mergel treten manchmal an der Basis vor. Lokal besitzt die Freudenberg-Nagelfluh ausgesprochenen Seelaffe-Charakter (= Muschelnagelfluh).

      Age
      Burdigalian
    • Staffelbach-Grobsandstein

      Name Origin

      Staffelbach-Böl (AG)

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      valid formal name
      In short
      Lokaler Leithorizont aus grobkörnigem, locker gelagertem bis hartem, teilweise kiesigem Sandstein mit zahlreichen alpinen Geröllen und Schlammsteingeröllen, welcher die Basis der St.-Gallen-Formation (OMM-II) bildet. Der Staffelbach-Grobsandstein ist lokal teilweise auch als Konglomerat ausgebildet. Häufigste Gerölle sind grüne Quarzite, eigentlich Arkosen mit chloritisch-serizitischer Matrix, die aus dem Verrucano stammen dürften. Immer wieder treten umgelagerte, stark verwitterte inkohlte und pyritisierte Holzreste auf.
      Age
      Burdigalian
  • Kalchstätten-Formation

    Name Origin

    Kalchstätten (BE)

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    local name (informal)
    In short

    Unterer Teil des Guggisberg-Schuttfächers, bestehend aus Kalk- und Austern-Nagelfluh, sowie untergeordnete Mergel und Sandsteine.

    Age
    spätes Burdigalien
    • Schwendelberg-Schichten

      Name Origin

      Schwendelberg (BE)

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      In short

      Gelbliche, z.T. wirr geschichtete, Geröll-führende Sandsteine, wechselnd mit gelben oder grüngrauen Mergeln und Nagelfluhbänken. Sowohl in den Sandsteinen als auch in den Konglomeratbänken tritt Crassostrea gryphoides (Schloth.) stellenweise massenhaft auf.

    • Pfadflüe-Nagelfluh

      Name Origin

      Pfadflüe (BE)

      Rank
      lithostratigraphic Member (Subformation)
      Status
      local name (informal)
      In short

      Kalknagelfluh-Abfolge der Guggisberg-Schüttung mit Riesenrippeln.

      • Walenhus-Konglomeratbank

        Name Origin

        Walenhus (BE)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        In short
        Dachbank des Pfadflüe-Konglomerates.
      • Loni-Fossilbank

        Name Origin

        Lonje / Lonibächlein (BE)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        In short

        Fossilhorizont innerhalb einer Wechsellagerung von bläulichen Mergeln und feinkörnigen Sandsteinen im mittleren Teil des Pfadflüe-Konglomerates.

      • Pfadflüe-Konglomeratbank

        Name Origin

        Pfadflüe (BE)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Grobe Basisbank des Pfadflüe-Konglomerates, mit Riesenrippeln.
    • Mergel und Sandsteinschichten

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short
      Mittlerer Teil der Kalchstätten-Formation mit ausgeprägtem Fazieswechsel: Mergel und Sandsteine werden östlich von Guggisberg grösstenteils durch das Pfadflüe-Konglomerat ersetzt.
      Age
      spätes Burdigalien
      • Schwalmeren-Fossilbank

        Name Origin

        Schwalmeren (BE)

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        local name (informal)
        In short

        Leithorizont mit Fossilien (u.a. Austern und Pectiniden).

    • Basiskonglomerat (der Kalchstätten-Formation)

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      incorrect name (though informally used)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Vorschlag: Laubbach-Nagelfluh (nach der Typlokalität in Schmid1970 und Habicht 1987)</p>
      In short

      Feingeröllige Kalknagelfluh bis konglomeratischer Sandstein an der Basis der Kalchstätten-Formation mit nussgrossen Geröllen, die sehr stark verkittet sind.

  • Niedermatt-Schichten

    Name Origin

    Niedermattgraben (BE), nördlich Signau

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    informal term
    Valid term
    St-Gallen-Formation
    In short
    Wechselfolge von Sandstein- und Konglomeratlagen mit häufigen lateralen und vertikalen Variationen. Der Sandstein liegt z.T. als Knauersandstein vor. Typisch ist zudem olivgrauer, glimmerreicher, weicher Feinsand- bis Siltstein, untergeordnet tritt auch toniger Mergel auf. In eingeschalteten polymikten Nagelfluhen finden sich vielfach inkohlte Holzreste.
    Age
    Burdigalian
  • Belpberg-Formation

    Name Origin

    Belpberg (BE)

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    local name (informal)
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Belpberg-Schichten sensu lato (d.h. einschliesslich Grenzhorizonte; Rutsch 1926), Belpberg-Schichten sensu stricto mit Unterteilung in Untere und Obere Belpberg-Schichten (Rutsch &amp; Schlüchter 1973)</p>
    In short

    Durch rasche laterale Fazieswechsel gekennzeichnete Abfolge, deren unterer mergeliger Abschnitt aus plattigem, z.T. massigem Fein- bis Mittelsandstein, Mergelsandstein und sandig bis tonigem, blau- oder gelbgrauem Mergel besteht und von einem oberen, sandigen Abschnitt aus Mittel- bis Grobsandstein überlagert wird. Lokal dienen die Utzigen Schichten bzw. die Ulmiz-Nagelfluh als Trennhorizont. Meist bildet die Bütschelbach-Nagelfluh bzw. der «Untere Muschelsandstein» die Basis und die Sädel- bzw. Luterbach-Nagelfluh das Dach der Serie.

    Age
    Burdigalian
    • Sädel-Kalknagelfluh

      Name Origin

      Weiler Sädel (BE) auf dem Belpberg

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      local name (informal)
      In short
      Schlecht sortierte, Kristallingeröll-führende Kalknagelfluh im Dach der Belpberg-Formation, durch grobe Gerölle aus Flyschsandkalk charakterisiert (Guggisberg-Schüttung).
    • Obere Belpbergschichten

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect term (disused)
      Age
      Burdigalian
      • Belpberg-Muschelsandstein

        Name Origin

        Belpberg (BE)

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short
        "Grobkörniger, an Muscheltrümmern reicher, zuweilen durch zahlreiche kleine Lücken kavernös aussehender, geröllführender Kalksandstein." (Rutsch 1928)
        Age
        Burdigalian
      • Sandstein- und Mergelfolge

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short
        Abfolge von blaugrauen Schiefermergeln und mergeligem Sandstein im oberen Teil der Belpberg-Schichten mit mehreren Fossilhorizonten im Dach.
        Age
        Burdigalian
        • «Petrefaktenlager»

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          incorrect name (though informally used)
          In short

          Muschelreiche Horizonte im oberen Teil der Belpberg-Formation.

          Age
          Burdigalian
    • Untere Belpbergschichten

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect term (disused)
      Nomenclatorial Remarks
      inkl. Quarzitnagelfluh (Rutsch 1926) / Ulmiznagelfluh (Rutsch 1933)
      In short
      "Wiederholter Wechsel von bunter Nagelfluh mit Sandsteinen und Mergeln, Schichten die rasche fazielle Wechsel durchmachen." (Rutsch 1928)
      Age
      Burdigalian
      • Utzigen-Muschelsandstein

        Name Origin

        Utzigen (BE), Vechingen

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        unknown status
        In short

        Horizont aus fossilreichem Muschelsandstein und Mergel innerhalb der Belpberg-Schichten, der gegen Südwesten seine Fortsetzung in einer polymikten Nagelfluh (Ulmiz-Nagelfluh) findet, bzw. faziell in diese übergeht.

        Age
        Burdigalian
      • Ulmiz-Quarzitnagelfluh

        Name Origin

        Ulmiz (BE), Köniz

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        unknown status
        In short

        Über weite Strecken durchgehend verfolgbarer Quarzitnagelfluhhorizont, der rund 100 - 130 m über der Basis der Belpberg-Schichten liegt und u.a. Gangquarz-, Quarzit- sowie Hornsteingerölle enthält. Meist führt diese Quarzitnagelfluh weniger als 10% Kalk- und Sandsteingerölle. Lateral findet sie ihre Fortsetzung in einem Fossilien-führenden Muschelsandstein (Utzigen-Schichten), bzw. geht faziell in diesen über.

        Age
        Burdigalian
    • «Unterer Muschelsandstein» (OMM-II)

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      incorrect term (disused)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Um Verwechslungen mit dem weit älteren «Unteren Muschelsandstein» nach Gerber (1913), der im Seeland die Basis der Chnebelburg-Schichten (OMM I) bildet, zu vermeiden, wurde jener Seeländer «Untere Muschelsandstein» nach einem guten Aufschluss bei Brüttelen (BE) formal als Brüttelen-Muschelnagelfluh (Rutsch in Habicht 1987) definiert.</p>
      In short

      Grobkörniger, Glaukonit-führender, feinkonglomerathaltiger Sandstein mit Muschelschalentrümmern an der Basis der Belpberg-Schichten. Dieser grobsandige Grenzhorizont wittert z.T. plattig und mit rauer, löcheriger Oberfläche an und bildet im Gelände häufig eine markante Rippe. Lokal liegt er auch als steil schräg geschichteter, Geröll- und wenig Fossilien-führender Grobsandstein vor.

      Age
      Burdigalian
    • Bütschelbach-Quarzitnagelfluh

      Name Origin

      Bütschelbach (BE), Rüeggisberg

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      local name (informal)
      In short
      Typische Quarzitnagelfluh an der Basis der Belpberg-Schichten, die sich lateral auf kurze Distanz in einzelne dünne Gerölllagen («Geröllschnüre») auflösen und gar ganz auskeilen kann, oder auch in eine Muschelsandsteinfazies («Unterer Muschelsandstein») übergehen kann.
      Age
      Burdigalian
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