Bümberg-Verwitterungshorizont

Representation and status

Color CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Color RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rank
lithostratigraphic unit
Validity
Unit is in Use
Status
local name (informal)

Nomenclature

Deutsch
Bümberg-Verwitterungshorizont
Origin of the Name

Bümberg (BE), Heimberg

Historical Variants
Verwitterungshorizont im Dach der Schotter von Bümberg (Schlüchter 1976)

Description

Thickness
Bis 7 m (Schlüchter 1976).

Hierarchy and sequence

Upper boundary
Basisgroblage der Oberen Münsingen-Schotter (Bümberg) bzw. Schlammoräne (Räbeli).
Lower boundary
Der Verwitterungshorizont ist auf den liegenden Bümberg-Schotter durch Verwitterung entstanden. Er bildet in der lithologischen Folge deren Dach.

Age

Age at top
  • Middle Pleistocene
Age at base
  • Middle Pleistocene

Geography

Geographical extent
Bümberg (+ Räbeli)
Type area
Aaretal (BE)

References

Definition
Schlüchter Christian (1976) : Geologische Untersuchungen im Quartär des Aaretals südlich von Bern (Stratigraphie, Sedimentologie, Paläontologie). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 148, 118 Seiten

S.42: Die lithologische Basis des Verwittungshorizontes bilden die Schotter von Bümberg. Die Verwitterungserscheinungen in ihrem Dach durchziehen mit annähernd konstanter Mächtigkeit den Aufschluss. Sie setzen im gleichen Niveau ein und sind an der Braunfärbung (Humusbildung) der siltigen Matrix erkennbar. Der eigentliche Boden ist vor der Ablagerung der Münsingen- Schotter s. l. abgetragen worden. Am auffälligsten ist die Zersetzung der Kalkgerölle: in den obersten 2m fehlen sie fast vollständig, während ihre Verwitterungsrinde gegen unten allmählich dünner wird. Die Verwitterung hat auch die Kristallingerölle wirksam betroffen: in den obersten Lagen sind sie zum grössten Teil vergrust, andere zerfallen. beim leichtesten Beklopfen mit dem Hammer. Ausser den Quarzfiten sind im verwitterten Bereich überhaupt keine Gerölle vollständig frisch. In den tieferen, unverwitterten Lagen der Schotter von Bümberg ist die Matrix relativ sandig und der Porenraum relativ gross, während sie im verwitterten Dach siltig, oft sogar tonig und stark humifiziert ist. An einer einzigen Stelle wurden bis jetzt fragliche Überreste des eigentlichen Bodens gefunden: ein lokal eng begrenzter Bereich mit Umlagerungserscheinungen, in welchem 0,50m unter dem Dach der verwitterten Partien Linsen und Knollen von humosen, braunen, siltigen Sanden und vielen Wurzelresten und Eisenkonkretionen in die verwitterten Schotter eingebettet waren. Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen an Quarzkörnchen aus den fraglichen Bodenresten ergeben folgende milieutypische kleinmorphologische Merkmale: Zwei Körnchen weisen interpretierbare Oberflächenbilder auf: 1. Fig. 19 zeigt die Oberfläche eines Quarzkörnchens mit typischer Längsstriemung, entstanden bei glazigenem Transport. 2. Fig. 20 zeigt eine Quarzkornoberfläche mit typischen Ätzpolygonen, entstanden bei chemischer Verwitterung. Das Vorhandensein dieser beiden Quarzkorntypen bestätigt das aus der Pollen- und Faziesanalyse der fraglichen Bodenüberreste gewonnene Bild: die pollenanalytischen Untersuchungen durch Fräulein Dr. V. Markgraf (mündliche Mitteilung) hat eine spärliche Ausbeute an Pollen ergeben, die auf ein kaltes, schlechtes Klima hinweisen. Bereits im vorangehenden Kapitel wurde darauf hingewiesen, dass bei der Ablagerung der Schotter von Büroberg eine glaziale Beeinflussung nicht ausgeschlossen werden kann (Ai/Zi-Diagramm, Fig. 18). Die gleichen pedologischen Evidenzen wie im Profil Büroberg finden wir im Profil Räbeli im Dach der Schotter von Büroberg. Auch dort sind sie tiefgründig und stark verwittert (die meisten Gerölle sind zerbrochen). Dabei kann zusätzlich beobachtet werden, wie in die verwitterten, zerbrochenen Gerölle feinsiltiger Schlamm von oben eingeschwemmt worden ist, eine Erscheinung, die offenbar mit der Ablagerung der hangenden Schlammoräne im Zusammenhang steht. Die Gerölle sind vor dem Einschwemmen des Schlammüberzuges zerbrochen und waren somit auch bereits verwittert.

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