Twirren-Schichten
Back to Lochwald-SchichtRepresentation and status
- Color CMYK
- N/A
- Color RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Validity
- Unit is not in Use
- Status
- local name (informal)
- Status discussion
Nomenclature
- Deutsch
- Twirren-Schichten
- English
- Twirren Beds
- Origin of the Name
- Historical Variants
-
Twirrenschichten (Ganz in: Heim 1910, Ganz 1912, Heim & Seitz 1934, Rutsch et al. 1966), Twirren-Schichten (Föllmi & Ouwehand 1987)
Hierarchy and sequence
- Superordinate unit
- Units at roof
- Units at floor
Age
- Age at top
-
- Albian
- Age at base
-
- Albian
- Dating Method
-
Dentatus-Zone (Alb. Heim)
Geography
- Geographical extent
- Fluebrig.
- Type area
- Vorarlberg (Österreich)
Palaenography and tectonic
-
- Cretaceous of the Helvetics
- Tectonic unit (resp. main category)
- Kind of protolith
-
- sedimentary
References
- Definition
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
TWIRRENSCHICHTEN (Albien ; Helvetikum)
E. Ganz (1910) in: Arn. Heim: Monographie der Churfirsten-Mattstock-Gruppe. Beitr. geol. Karte Schweiz, NF, 20/1: 227.
Typlokalität: Twirren (LK Twiren), 8 km W Glarus (Koord. 715.500/210.800).
Am Twiren, dem südwestlichen Gipfel der nördlich des Klöntalersees (Kt. Glarus) sich aufschwingenden Dejenstock-Kette, schied E. Ganz über den glaukonitischen Mergelschiefern der Flubrigschichten (>>>) und unter den Knollenschichten (>>>) (= knollige Facies der Aubrigschichten, >>>) einen feinkörnigen graugrünen, bis etwa 12m mächtig werdenden Glaukonitsandstein aus.
Dieser geht meist allmählich aus den Flubrigschichten hervor. Auch der Uebergang nach oben, in die Knollenschichten oder - wenn vorhanden - in die Lochwaldschicht (>>>), erfolgt stets allmählich.
Gegen S gehen die Twirrenschichten in eine mehr kalkigmergelige Fazies über: es lagern sich Kalkbänke und Kalklinsen ein, so dass die Twirrenschichten immer mehr zwischen der mergeligen Ausbildung der Flubrigschichten und der reliktischen Kalkknollenfazies der Aubrigschichten vermitteln.
Während sich in den nördlichen Faziesgebieten nur spärlich Fossilreste - wie Neohibolites minimum (Lister) und Inoceramus concentricus (Park.) - meist nur in Form von Phosphoritknollen oder verrosteten Pyritkonkretionen finden, konnte E. Ganz aus den südlicheren Gebieten überdies noch bestimmen: Callihoplites auritus (Sow), Hoplites dentatus (Sow), Douvilleiceras mammillatus (Schloth.), Puzosia mayoriana (d’Orbigny), Beudanticeras beudanti (Brngt.), sowie Lytoceras- und Phylloceras-Fragmente.
Da sich diese Formen über mehrere Zonen (mammillatus-bis auritus-Subzone) verteilen, dürften die Twirrenschichten einen langen Zeitabschnitt des unteren Mittel-Albien darstellen.
Die Twirrenschichten sind in den helvetischen Decken der Ost- und Zentralschweiz weit verbreitet; im nordhelvetischen Bereich transgredieren sie auf den Schichten des Aptien, gegen S gehen sie über kalkigen Glaukonitsandstein in immer mehr kalkig-mergelige Schichten über, so dass die Abgrenzung von den Flubrigschichten (>>>) immer schwieriger wird.
Arn. Heim (1934: 264) möchte daher die beiden Schichtgruppen zu einem einzigen Komplex zusammenfassen, was sich auch paläontologisch rechtfertigen würde, da sich Flubrig- und Twirrenschichten - wie die Funde übereinstimmender Zonen-ammoniten bezeugen - seitlich ersetzen können.
Gegen SE gehen Twirren- und Flubrigschichten in die sterile Fazies der Niederischichten (>>>) über.
Literatur: H. Adrian (1915), H. Ahrens (1914), H. J. Fichter (1934), E. Ganz (1912), Arn. Heim (1910a, 1913a, 1934), P. Meesmann (1925), J. Oberholzer (1933), A. Ochsner (1921), M. Richter (1937).
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