Obere Meeresmolasse (OMM)

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Representation and status

Index
m2-3
Color CMYK
(0%,2%,31%,18%)
Color RGB
R: 210 G: 205 B: 145
Rank
lithostratigraphic Group
Validity
Unit is in Use
Status
informal term
Status discussion

Nomenclature

Deutsch
Obere Meeresmolasse (OMM)
Français
Molasse marine supérieure (OMM)
Italiano
Molassa marina superiore (OMM)
English
Upper Marine Molasse (OMM)
Origin of the Name

Obere (jüngere) marine Molasseabfolge

Historical Variants

IIe étage [du Tertiaire]: Falunien, ou Helvétien, mollasse marine supérieure (Greppin), Obere Meeresmolasse (OMM) (Escher von der Linth 1844), Molasse marine supérieure (MMS), «molasse burdigalienne et helvétienne»

Description

Description

Die obere OMM besteht vorwiegend aus Sandsteinen, welche sich in einer schmalen Meeresstrasse, der Burdigalischen Meerstrasse, welche das Panonische Becken mit dem Mittelmeerraum verband, abgelagert hatten. Die Sandsteine deuten auf eine küstendominierte Fazies hin, da sie typische Anzeichen u.a. für Strömungen (Kreuzschichtungen) und Gezeitenströmungen (Megarippel und Flutkanäle) aufweisen (Allen et al. 1985; Geologie der Alpen, O. Adrian Pfiffner 3. Auflage 2015).

Gegen die Grenze zu den USM-Ablagerungen verlagerte sich die alpine Vortiefe im Zuge der ersten insubrischen Deformationsphase (Staub 1934) erneut energisch nach Norden. Gleichzeitig hob sich der Alpenkörper wieder, und als Folge begannen Ur-Aare und Ur-Rhein ihre mächtigen miozänen Schuttfächer, Napf und Hörnli, zu schütten.

Thickness
100 - 1300 m ; bis 1200 m im Entlebuch (Lemcke 1973), am nördlichen Bodensee noch geschätzte 180 m (Schreiner 1976) ; 500 m bei St. Gallen (Hammer 1984 ; 70 % OMM-I)

Components

Fossil Content
  • ostreids
  • shark teeth
  • pectinids

Kammmuscheln (Chlamys)

Hierarchy and sequence

Superordinate unit
Subordinate units
Stratigraphic discussion

Die mittelländische Molasse (inkl. aufgerichtete Molasse) wird in eine ältere Luzern-Formation und in eine jüngere St.-Gallen-Formation zweigeteilt (Keller 1989).

Age

Age at top
  • latest Burdigalian
Note about top

MN4b, ca. 17 Ma

Age at base
  • latest Aquitanian
Note about base

Burdigalian (MN3a/b, ca. 21 Ma), ev. schon ab spätestem Aquitanian.

Dating Method

Engesser 1989, Kälin 1997c ; Säugertiere MN3 – MN4 (Bolliger 1999).

Geography

Geographical extent
Zentral- bis Ostschweiz ; nur teilweise in der Westschweiz erhalten.
Type area
Bern - Luzern - St.-Gallen
Point of interest
  • Emme (BE)
    Site particularities
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Site accessibility
    • Bachprofil
    Coordinates
    • (2615175 / 1209550)
    Note
    • Zwischen Burgdorf und Lützelflüh (Gerber 1950, Gerber & Wanner 1984)

Palaenography and tectonic

  • Upper Marine Molasse
  • Molasse
Paleogeography
North Alpine Foreland Basin
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary
Conditions of formation

Gezeitendominierte, ästuarartige Meeresstrasse mit Watt- und Rinnenkomplexen. Progradierende Braid-Deltas (Hörnli, Napf, Jurasüdfuss). Im basalen Bereich: wellendominierte Küste.

Metamorphism
non metamorphic

References

Definition
Keller Beat (1989) : Fazies und Stratigraphie der Oberen Meeresmolasse (Unteres Miozän) zwischen Napf und Bodensee. Diss. Univ. Bern, 276 S.

"A partir du Miocène inférieur, un bras de mer recouvre l'ensemble du Nord des Alpes, depuis la plaine du Rhône jusqu'au massif de Bohême. La Molasse du Plateau suisse occidental est alors recouverte de sédiments marins, généralement peu profonds, y compris dans la partie jurassienne." Berger 1992 p.5

  • OMM-II

    Rank
    lithostratigraphic Subgroup
    Status
    informal term
    Nomenclatorial Remarks
    Muschelsandstein = Helvétien (Moesch 1867), Oberer Muschelsandstein (Moesch 1874)
    In short
    Die zweite und letzte marine Transgression des Miozäns reichte am weitesten am Rand des Molassebeckens. Gleichzeitig verstärkte sich die Geröllabfuhr aus den Alpen (mit beckenaxialem Strömungstransport meistens nach Osten).
    Age
    Burdigalian
    • St.-Gallen-Formation

      Name Origin

      St. Gallen (SG)

      Rank
      lithostratigraphic Formation
      Status
      valid formal name
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Die Bezeichnung «St. Galler Schichten» für den oberen Teil der OMM der Ostschweiz wurde von Mayer 1853 vorgeschlagen, ihre genauere stratigraphische Abgrenzung gegen das Liegende und Hangende in der Gegend von St. Gallen stammt jedoch von Miller 1877. Kaufmann (1872: 317) braucht die Bezeichnung «Sanktgallerschichten» für seine «Rothseeschichten» der Luzerner Gegend, womit er auf deren vermutliche Altersgleichheit hinweist.</p>
      In short

      Plattensandsteine und graublaue Schiefermergel. Grauer bis beiger, weicherer und harter, Glaukonit-führender und gegen oben Bryozoen-führender Sandstein mit wenigen alpinen Geröllschnüren und oft massenhaft auftretenden, plattigen, grauen bis gelblichen Schlammsteingeröllen. Zwischengelagert findet sich grauer, z.T. auch gelblich-brauner Siltstein, selten auch dunkelgrauer siltiger Feinsandstein. Die Basis der Sandsteinabfolge bildet häufig der Staffelbach-Grobsandstein. Innerhalb der Abfolge treten gelegentlich eine Quarzitnagelfluh sowie lokale limnische Sedimente auf.

      Age
      Burdigalian
      • «Obere Grenznagelfluh» (OGN)

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short

        Bunte (Kalk-)Nagelfluh im Dach der St.-Gallen-Formation. Lokal mit Plattensandstein und Mergel.

        Age
        Burdigalian
        • «Cardienbank»

          Name Origin

          Namengebendes Fossil: Muschelgattung Cardium.

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short

          Fossilführende marine Sandsteine im unteren Teil der «Obere Grenznagelfluh» (St.-Gallen-Fm.).

        • Goldbrunnen-Schichten

          Name Origin

          Goldbrunnen (SG) bei St. Fiden

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short
          Schiefermergel und Plattensandsteine im Dach der St.-Gallen-Formation, die ein laterales Äquivalent der Oberen Grenznagelfluh darstellen.
          Age
          Burdigalian
      • Limnischer Horizont (OMM-II)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short
        Lithologisch und faziell sehr stark variabler, limnischer Einschub im höheren Teil der marinen St.-Gallen-Formation, der an verschiedenen Orten stets in vergleichbarer stratigraphischer Position vorkommt. Der limnische Einschub liegt als stark mergeliger bis kalkiger oder dunkelgrauer, mergelig-feindetritischer Horizont vor. Meist handelt es sich jedoch um Aufarbeitungslagen z.T. mit alpinen Geröllen und sehr vielen Schlammsteingeröllen. Gelegentlich treten Calicheknöllchen auf.
        Age
        Burdigalian
      • «Obere Plattensandsteine»

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        informal term
        In short

        Plattensandstein des oberen Teils der St.-Gallen-Formation, oft von blaugrauen Mergeln begleitet.

      • Dreilinden-Nagelfluh

        Name Origin

        Dreilinden (SG), Geländerippe südlich St. Gallen (N-Hang des Freudenbergs)

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        informal term
        In short

        Bunte Nagelfluh der Hörnli-Schüttung im mittleren Teils der St.-Gallen-Formation, lokal fossilführend oder mit Plattensandsteinlagen.

        Age
        Burdigalian
      • «Quarzitnagelfluh»

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        informal term
        In short

        Komplex aus einzelnen oder mehreren amalgamierten, meist sehr schlecht sortierten, sandig gebundenen, massigen Konglomeratlagen der Napf-Schüttung, die z.T. von gelblich-grauem, teils knauerigem, häufig Gerölle-führendem Sandstein unterbrochen sind. Gelegentlich ist eine grossmassstäbliche Schrägschichtung zu erkennen. Die Gerölle erreichen Durchmesser von wenigen cm bis 50 cm, wobei grüne Quarzitgerölle, wie auch beim konglomeratischen Typ des Staffelbach-Grobsandsteins, am häufigsten auftreten. Selten führt die Quarzitnagelfluh Austern.

        Age
        Burdigalian
      • «Zone der Schiefermergel»

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        informal term
        In short

        Monotone Wechselfolge von wenigen mm dicken Sandstein- und Mergellagen im unteren Teil der St.-Gallen-Formation. Lokal mit Plattensandsteinen, Fossilhorizonten (Turritellen, Pecten) oder einzelnen Geröllschnüren.

      • Gitzigrabe-Grobsandstein

        Name Origin

        Gitzigrabe (BE), SE Wynigen

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short

        Lokale basale grobsandige Ausbildung der St-Gallen-Formation (mit hohen Anteil grünlicher Quarzitgerölle).

        Age
        Burdigalian
      • Freudenberg-Nagelfluh

        Name Origin

        Freudenberg (SG), Anhöhe südlich der Stadt St. Gallen.

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        informal term
        In short

        Kalknagelfluh der Hörnli-Schüttung an der Basis der St.-Gallen-Formation im Typusgebiet. Plattensandstein oder grauer Mergel treten manchmal an der Basis vor. Lokal besitzt die Freudenberg-Nagelfluh ausgesprochenen Seelaffe-Charakter (= Muschelnagelfluh).

        Age
        Burdigalian
      • Staffelbach-Grobsandstein

        Name Origin

        Staffelbach-Böl (AG)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        valid formal name
        In short
        Lokaler Leithorizont aus grobkörnigem, locker gelagertem bis hartem, teilweise kiesigem Sandstein mit zahlreichen alpinen Geröllen und Schlammsteingeröllen, welcher die Basis der St.-Gallen-Formation (OMM-II) bildet. Der Staffelbach-Grobsandstein ist lokal teilweise auch als Konglomerat ausgebildet. Häufigste Gerölle sind grüne Quarzite, eigentlich Arkosen mit chloritisch-serizitischer Matrix, die aus dem Verrucano stammen dürften. Immer wieder treten umgelagerte, stark verwitterte inkohlte und pyritisierte Holzreste auf.
        Age
        Burdigalian
    • Kalchstätten-Formation

      Name Origin

      Kalchstätten (BE)

      Rank
      lithostratigraphic Formation
      Status
      local name (informal)
      In short

      Unterer Teil des Guggisberg-Schuttfächers, bestehend aus Kalk- und Austern-Nagelfluh, sowie untergeordnete Mergel und Sandsteine.

      Age
      spätes Burdigalien
      • Schwendelberg-Schichten

        Name Origin

        Schwendelberg (BE)

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        informal term
        In short

        Gelbliche, z.T. wirr geschichtete, Geröll-führende Sandsteine, wechselnd mit gelben oder grüngrauen Mergeln und Nagelfluhbänken. Sowohl in den Sandsteinen als auch in den Konglomeratbänken tritt Crassostrea gryphoides (Schloth.) stellenweise massenhaft auf.

      • Pfadflüe-Nagelfluh

        Name Origin

        Pfadflüe (BE)

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        local name (informal)
        In short

        Kalknagelfluh-Abfolge der Guggisberg-Schüttung mit Riesenrippeln.

        • Walenhus-Konglomeratbank

          Name Origin

          Walenhus (BE)

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          In short
          Dachbank des Pfadflüe-Konglomerates.
        • Loni-Fossilbank

          Name Origin

          Lonje / Lonibächlein (BE)

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          In short

          Fossilhorizont innerhalb einer Wechsellagerung von bläulichen Mergeln und feinkörnigen Sandsteinen im mittleren Teil des Pfadflüe-Konglomerates.

        • Pfadflüe-Konglomeratbank

          Name Origin

          Pfadflüe (BE)

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short
          Grobe Basisbank des Pfadflüe-Konglomerates, mit Riesenrippeln.
      • Mergel und Sandsteinschichten

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short
        Mittlerer Teil der Kalchstätten-Formation mit ausgeprägtem Fazieswechsel: Mergel und Sandsteine werden östlich von Guggisberg grösstenteils durch das Pfadflüe-Konglomerat ersetzt.
        Age
        spätes Burdigalien
        • Schwalmeren-Fossilbank

          Name Origin

          Schwalmeren (BE)

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          local name (informal)
          In short

          Leithorizont mit Fossilien (u.a. Austern und Pectiniden).

      • Basiskonglomerat (der Kalchstätten-Formation)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        incorrect name (though informally used)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Vorschlag: Laubbach-Nagelfluh (nach der Typlokalität in Schmid1970 und Habicht 1987)</p>
        In short

        Feingeröllige Kalknagelfluh bis konglomeratischer Sandstein an der Basis der Kalchstätten-Formation mit nussgrossen Geröllen, die sehr stark verkittet sind.

    • Niedermatt-Schichten

      Name Origin

      Niedermattgraben (BE), nördlich Signau

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      Valid term
      St-Gallen-Formation
      In short
      Wechselfolge von Sandstein- und Konglomeratlagen mit häufigen lateralen und vertikalen Variationen. Der Sandstein liegt z.T. als Knauersandstein vor. Typisch ist zudem olivgrauer, glimmerreicher, weicher Feinsand- bis Siltstein, untergeordnet tritt auch toniger Mergel auf. In eingeschalteten polymikten Nagelfluhen finden sich vielfach inkohlte Holzreste.
      Age
      Burdigalian
    • Belpberg-Formation

      Name Origin

      Belpberg (BE)

      Rank
      lithostratigraphic Formation
      Status
      local name (informal)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Belpberg-Schichten sensu lato (d.h. einschliesslich Grenzhorizonte; Rutsch 1926), Belpberg-Schichten sensu stricto mit Unterteilung in Untere und Obere Belpberg-Schichten (Rutsch &amp; Schlüchter 1973)</p>
      In short

      Durch rasche laterale Fazieswechsel gekennzeichnete Abfolge, deren unterer mergeliger Abschnitt aus plattigem, z.T. massigem Fein- bis Mittelsandstein, Mergelsandstein und sandig bis tonigem, blau- oder gelbgrauem Mergel besteht und von einem oberen, sandigen Abschnitt aus Mittel- bis Grobsandstein überlagert wird. Lokal dienen die Utzigen Schichten bzw. die Ulmiz-Nagelfluh als Trennhorizont. Meist bildet die Bütschelbach-Nagelfluh bzw. der «Untere Muschelsandstein» die Basis und die Sädel- bzw. Luterbach-Nagelfluh das Dach der Serie.

      Age
      Burdigalian
      • Sädel-Kalknagelfluh

        Name Origin

        Weiler Sädel (BE) auf dem Belpberg

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Schlecht sortierte, Kristallingeröll-führende Kalknagelfluh im Dach der Belpberg-Formation, durch grobe Gerölle aus Flyschsandkalk charakterisiert (Guggisberg-Schüttung).
      • Obere Belpbergschichten

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect term (disused)
        Age
        Burdigalian
        • Belpberg-Muschelsandstein

          Name Origin

          Belpberg (BE)

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          incorrect name (though informally used)
          In short
          "Grobkörniger, an Muscheltrümmern reicher, zuweilen durch zahlreiche kleine Lücken kavernös aussehender, geröllführender Kalksandstein." (Rutsch 1928)
          Age
          Burdigalian
        • Sandstein- und Mergelfolge

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          incorrect name (though informally used)
          In short
          Abfolge von blaugrauen Schiefermergeln und mergeligem Sandstein im oberen Teil der Belpberg-Schichten mit mehreren Fossilhorizonten im Dach.
          Age
          Burdigalian
          • «Petrefaktenlager»

            Rank
            lithostratigraphic unit
            Status
            incorrect name (though informally used)
            In short

            Muschelreiche Horizonte im oberen Teil der Belpberg-Formation.

            Age
            Burdigalian
      • Untere Belpbergschichten

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect term (disused)
        Nomenclatorial Remarks
        inkl. Quarzitnagelfluh (Rutsch 1926) / Ulmiznagelfluh (Rutsch 1933)
        In short
        "Wiederholter Wechsel von bunter Nagelfluh mit Sandsteinen und Mergeln, Schichten die rasche fazielle Wechsel durchmachen." (Rutsch 1928)
        Age
        Burdigalian
        • Utzigen-Muschelsandstein

          Name Origin

          Utzigen (BE), Vechingen

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          unknown status
          In short

          Horizont aus fossilreichem Muschelsandstein und Mergel innerhalb der Belpberg-Schichten, der gegen Südwesten seine Fortsetzung in einer polymikten Nagelfluh (Ulmiz-Nagelfluh) findet, bzw. faziell in diese übergeht.

          Age
          Burdigalian
        • Ulmiz-Quarzitnagelfluh

          Name Origin

          Ulmiz (BE), Köniz

          Rank
          lithostratigraphic Member (Subformation)
          Status
          unknown status
          In short

          Über weite Strecken durchgehend verfolgbarer Quarzitnagelfluhhorizont, der rund 100 - 130 m über der Basis der Belpberg-Schichten liegt und u.a. Gangquarz-, Quarzit- sowie Hornsteingerölle enthält. Meist führt diese Quarzitnagelfluh weniger als 10% Kalk- und Sandsteingerölle. Lateral findet sie ihre Fortsetzung in einem Fossilien-führenden Muschelsandstein (Utzigen-Schichten), bzw. geht faziell in diesen über.

          Age
          Burdigalian
      • «Unterer Muschelsandstein» (OMM-II)

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        incorrect term (disused)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Um Verwechslungen mit dem weit älteren «Unteren Muschelsandstein» nach Gerber (1913), der im Seeland die Basis der Chnebelburg-Schichten (OMM I) bildet, zu vermeiden, wurde jener Seeländer «Untere Muschelsandstein» nach einem guten Aufschluss bei Brüttelen (BE) formal als Brüttelen-Muschelnagelfluh (Rutsch in Habicht 1987) definiert.</p>
        In short

        Grobkörniger, Glaukonit-führender, feinkonglomerathaltiger Sandstein mit Muschelschalentrümmern an der Basis der Belpberg-Schichten. Dieser grobsandige Grenzhorizont wittert z.T. plattig und mit rauer, löcheriger Oberfläche an und bildet im Gelände häufig eine markante Rippe. Lokal liegt er auch als steil schräg geschichteter, Geröll- und wenig Fossilien-führender Grobsandstein vor.

        Age
        Burdigalian
      • Bütschelbach-Quarzitnagelfluh

        Name Origin

        Bütschelbach (BE), Rüeggisberg

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Typische Quarzitnagelfluh an der Basis der Belpberg-Schichten, die sich lateral auf kurze Distanz in einzelne dünne Gerölllagen («Geröllschnüre») auflösen und gar ganz auskeilen kann, oder auch in eine Muschelsandsteinfazies («Unterer Muschelsandstein») übergehen kann.
        Age
        Burdigalian
  • OMM-I

    Name Origin

    OMM I (Berger et al. 2010)

    Rank
    lithostratigraphic Subgroup
    Status
    informal term
    In short

    Unterer Teil der OMM: die erste marine Transgression des Miozäns ist durch Flachwassersedimente, z.T. mit erhöhter Salinität (Glaukonitgehalt, Mikrofauna, Scutellenreichtum des Muschelsandsteins) geprägt. Die maximale Reichweite dieser ersten Transgression wurde mit der Ablagerung des Muschelsandsteins erreicht. Danach folgte eine Regression, die lokal zur Ablagerung eines fluvioterrestrischen bis brackischen Zwischenkomplexes führte.

    Age
    latest Aquitanian
    • Luzern-Formation

      Name Origin

      Lädelisteinbruch in Luzern (LU)

      Rank
      lithostratigraphic Formation
      Status
      valid formal name
      In short

      Olivgrüner oder gelb- bis beigegrauer, bankiger bis plattiger, glaukonitführender Sandstein, der eine oft monotone, massig wirkende, strukturlose Abfolge ohne Fossilien und Gerölle aufbaut. Der Sandstein ist teils weich, teils liegt er in Form harter Sandsteinbänke vor. Im basalen Abschnitt treten gelegentlich lokale Aufarbeitungs- und Muschelsandsteinlagen mit alpinen Geröllen auf. Ein regional verfolgbarer Leithorizont aus Muschelsandstein (Safenwil- bzw. Bisig-Muschelsandstein) bildet das Dach der Luzern-Formation.

      Age
      Burdigalian
      • Safenwil-Muschelsandstein

        Name Origin

        Safenwil-Blatten (AG)

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        valid formal name
        In short
        Regional verfolgbarer Leithorizont im Dach der Luzern-Formation (OMM-I) bestehend aus meist hartem bis sehr hartem, plattigem, gelblich-grauem Sandstein mit alpinen Geröllen und Schlammsteingeröllen. Der Safenwil-Muschelsandstein ist meist deutlich schräggeschichtet, zeigt häufig Wellenrippeln und seine Basis ist meist rinnenförmig eingeschnitten. Auffallend sind neben den Mollusken die meist massenhaft vorkommenden Trümmer von irregulären Seeigeln (Scutella sp.).
        Age
        Burdigalian
      • Gemischtenergetische Einheit

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect term (disused)
        In short
        Wellendominiert-gemischtenergetischer oberer Teil der Luzern-Formation, welcher durch regressive Prielsequenzen und terrestrische Ablagerungen charakterisiert ist.
        Age
        Burdigalian
        • Limnischer Horizont (OMM-I)

          Rank
          lithostratigraphic Member (Subformation)
          Status
          incorrect name (though informally used)
          In short

          Oberer, limnischer Teil der Luzern-Formation bestehend aus bunten und braunen Mergeln mit Gerölleinstreuungen, Kohle und verkieseltem Holz.

          Age
          Burdigalian
      • Biserhof-Nagelfluh

        Name Origin

        Biserhof (SG), St. Georgen

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Bunte (Kalk-)Nagelfluh.
      • Kamelenberg-Nagelfluh

        Name Origin

        Kamelenberg / Kammelenberg (SG), östlich St. Georgen

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short
        Bunte (Kalk-)Nagelfluh.
      • Gezeitendominierte Einheit

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short

        Gezeitendominierter mittlerer Teil der Luzern-Formation, der durch eine unregelmässige Wechsellagerung aus Sandsteinen und heterolithischen Lagen charakterisiert ist.

        • «Mittlere Plattensandsteine»

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          informal term
        • Sturzenegg-Kohlehorizont («Obere Flözgruppe»)

          Name Origin

          Sturzenegg (AR)

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          local name (informal)
          Nomenclatorial Remarks
          <p>Flöz = bergmännische Bezeischnung für eine Erzschicht.</p>
          In short

          Kohlig-kieseliger Horizont unmittelbar über der «Obere Seelaffe» der Umgebung von St.Gallen. Geht in planorbreicher bituminöser Süsswasserkalk über.

        • Ringelsberg-Nagelfluh

          Name Origin

          Hügel Ringelsberg = Ringelberg (SG), 1 km südwestlich St. Georgen

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short
          Bunte (Kalk-)Nagelfluh der Hörnli-Schüttung im mittleren Teil der Luzern-Fm. in der Umgebung von St-Gallen.
          Age
          Burdigalian
        • Blatten-Muschelsandstein («Obere Seelaffe»)

          Name Origin

          Steinbruch bei Seelaffen östlich Blatten (SG)

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short

          Kreuzgeschichteter Sandstein voll Muscheltrümmer im oberen Teil der ostschweizerische OMM-I.

          Age
          Burdigalian
        • «Untere Plattensandsteine»

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          informal term
          In short

          Plattensandsteine der OMM-I, die zwischen der Unteren und Oberen Seelaffe liegen.

        • Hauteten-Nagelfluh

          Name Origin

          Hauteten (AR), am Zusammenfluss der Sitter und des Wattbaches

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short

          Bunte Nagelfluh (Hörnli-Schüttung) im unteren Teil der ostschweizerische OMM-I, mit einem vielfältigen Geröllspektrum.

        • Schaugentobel-Muschelsandstein («Untere Seelaffe»)

          Name Origin

          Schaugentobel (SG), am Goldach

          Rank
          lithostratigraphic Bed
          Status
          local name (informal)
          In short

          Harter Muschelsandstein im unteren Teil der ostschweizerische OMM-I.

          Age
          Burdigalian
        • «Unterste Plattensandsteine»

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          informal term
          In short

          Plattensandsteine der OMM-I, die zwischen dem Basiskonglomerat und der Unteren Seelaffe liegen.

      • Wellendominierte regressive Einheit

        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect name (though informally used)
        In short

        Wellendominierter unterer Teil der Luzern-Formation, welcher durch die Assoziation von Küstenebene- und Schlickwattsedimenten charakterisiert ist.

        • Schaugenbad-Kohlehorizont («Untere Flözgruppe»)

          Name Origin

          Schaugenbad (SG), am Goldach

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          local name (informal)
          Nomenclatorial Remarks
          <p>Flöz = bergmännische Bezeischnung für eine Erzschicht.</p>
          In short

          Kohlig-kieseliger Horizont unmittelbar über dem Basiskonglomerat der OMM-I der Umgebung von St.Gallen.

        • Basisbänke der OMM-I

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          informal term
          In short

          Die ersten Ablagerungen der OMM liegen mit scharfer Grenze auf den fluvioterrestrischen Sedimenten der USM. Die Basissandsteine bzw. -konglomerate sind meist stark glaukonitisch und können auch als Muschelsandstein entwickelt sein. Darüber folgt eine monotone Abfolge von fossilarmen, plattigen Sandsteinen.

          • Aufarbeitungslagen, lokale Muschelsandsteinhorizonte

            Rank
            lithostratigraphic Bed
            Status
            unknown status
            In short
            Lokal verbreitete Aufarbeitungslagen im basalen Bereich der Luzern-Formation bestehend aus grauem oder gelblich-braunem, z.T. gebanktem Sandstein mit dünnen, siltig-feinsandigen Bändern. Darin eingelagert finden sich bis faustgrosse alpine Gerölle, Gerölle bunter USM-Mergel, Tongallen sowie Kalkkonkretionen (Caliche). Vereinzelt treten zudem Lagen von lokalem Muschelsandstein auf, die häufig eine rinnenförmige Basis besitzen, oft Wellenrippeln und Schrägschichtung zeigen sowie alpine Gerölle und Schlammsteingerölle führen.
            Age
            Burdigalian
          • Wenigersee-Nagelfluh

            Name Origin

            Wenigerweier = Wenigersee (SG)

            Rank
            lithostratigraphic Bed
            Status
            local name (informal)
            In short

            Basale bunte Nagelfluh der OMM in der Gegend von St. Gallen.

            Age
            Burdigalian
        • Buechberg-Sandstein

          Name Origin

          Buechberg (SG), Thal [non: Buechberg (SG) - Untereggen ; non: Buechberg (SZ)]

          Rank
          lithostratigraphic unit
          Status
          local name (informal)
          Nomenclatorial Remarks
          <p>non: <strong>Buchberg-Kongomerat </strong>(Hauer 1858, Abel 1904, Piller et al. 2022) der allochthone Molasse im Niederösterreich</p>
          In short

          Transgressiver Sandstein an der Basis der OMM der Ostschweiz, der Glaukonit, Bryozoenreste und Foraminiferen enthält und durch einen hohen Kalkgehalt, Wellenrippeln, Schrägschichtung und Rinnenfüllungen charakterisiert ist.

          Age
          Burdigalian
    • Sense-Formation

      Name Origin

      Fluss Sense = Singine (BE)/(FR)

      Rank
      lithostratigraphic Formation
      Status
      local name (informal)
      Valid term
      Luzern-Formation
      Nomenclatorial Remarks
      de Girard (1901) stellte seine Molasse de la Singine fälschlicherweise ins Helvétien supérieur (OMM-II).
      In short
      Bläulich, gelb- bis olivgrauer, Glaukonit-führender, massig-bankiger Fein- bis Mittelsandstein, der von dünnplattig-feinschichtigem Sand- und Siltstein mit blau- bis gelbgrauen, z.T. brekziösen Mergelzwischenlagen überlagert wird. Ein Muschelsandsteinhorizont («Leithorizont 2a») erlaubt die Zweiteilung der Abfolge. Neben einem basalen Konglomerat (Scherli-Nagelfluh, «Leithorizont 1») treten gelegentlich andere, lokale Horizonte wie ein Muschelsandstein/–konglomerat und z.T. Balaniden-führende und polymikte Nagelfluhen auf.
      Age
      latest Aquitanian
      • Meinisberg-Muschelsandstein

        Name Origin

        Meinisberg (BE), am Südfuss des Bütterberges

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        valid formal name
        In short

        «Oberer Muschelsandstein» des Berner Seelandes: Leithorizont im Dach der Sandsteinabfolge der Chnebelburg-Schichten (bzw. der Sense-Formation), bestehend aus (hell)grünlichem glaukonithaltigem Kalksandstein mit vielen Schalentrümmern. Die Muscheltrümmer sind an einzelnen Stellen nestartig im Muschelsandstein angereichert. Gelegentlich beginnt der Meinisberg-Muschelsandstein unten mit einer ca. 0.5 m mächtigen Muschelbank.

        Age
        Burdigalian
      • Bausandstein (der OMM-I)

        Name Origin
        Der Name leitet sich vom Gebrauch dieser Sandsteine.
        Rank
        lithostratigraphic unit
        Status
        incorrect term (disused)
        Valid term
        Sense-Formation
        In short
        Monotone Abfolge von dickbankige, glaukonitische Sandsteine mit zahlreichen Sedimentstrukturen (Grossrippeln, Flaserschichtung).
      • Grès coquillier de la Molière

        Name Origin

        Tour de la Molière (FR) - Murist

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        informal term
        In short

        Niveaux de grès coquilliers durs à stratification entrecroisée irrégulière (dunes sous-marines), situés dans la partie inférieure de la Formation de la Singine (OMM-I).

        Age
        Burdigalian
      • Scherli-Nagelfluh

        Name Origin

        Scherligrabe (BE), bei Niederscherli

        Rank
        lithostratigraphic Bed
        Status
        local name (informal)
        In short

        Quarzitreiche Nagelfluhbank an der Basis der Sense-Formation. Häufig füllt dieses Konglomerat Erosionsrinnen in der Unterlage auf.

        Age
        Burdigalian
      • Brüttelen-Muschelnagelfluh

        Name Origin

        Steinbruch Flu bie Brüttelen (BE), ca. 10 km westlich Aarberg

        Rank
        lithostratigraphic Member (Subformation)
        Status
        valid formal name
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Um Verwechslungen mit dem weit jüngeren «Unteren Muschelsandstein» nach Gerber (1926), der im Gebiet von Atlasblatt Worb die Obergrenze der Sense-Schichten (OMM I) bildet, zu vermeiden, wurde der Seeländer «Untere Muschelsandstein» deshalb von R. Rutsch (in Habicht 1987) nach einem guten Aufschluss bei Brüttelen (BE) formal als Brüttelen-Muschelnagelfluh definiert.</p>
        In short

        «Unterer Muschelsandstein» des Berner Seelandes: Leithorizont an der Basis der Sandsteinabfolge der Chnebelburg-Schichten (bzw. der Sense-Formation), bestehend aus Geröll-führendem Kalksandstein mit Schalentrümmern und Steinkernen von Mollusken. Die Gerölle bestehen hauptsächlich aus verschiedenfarbigen Quarziten, Graniten, Gneisen und Hornsteinen, während Kalkgerölle eher selten auftreten.

        Age
        Burdigalian
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