Oberer Lochsiten-Kalk
Zurück zu HelvetikumDarstellung und Status
- Farbe RGB
- R: 225 G: 235 B: 245
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- lokaler Begriff (informell)
Nomenklatur
- Deutsch
- Oberer Lochsiten-Kalk
- Historische Varianten
-
Mylonit (Rothpletz 1898), Lochsiten-Kalkmylonit (Schmid 1975), Lochsiten-Tektonit (S. M. Schmid in Herwegh et al. 2008), Oberer Lochsiten-Kalk (den Brok et al. 2021)
Beschreibung
- Mächtigkeit
- 25 cm
Referenzen
- Erstdefinition
-
2021) :
Blatt 1174 Elm. Geol. Atlas Schweiz 1: 25 000, Erläut. 173
S.153: Der Obere Lochsiten-Kalk bildet eine deutliche, etwa 25 cm mächtige Scherzone, wobei aufgrund der Korngrössenverkleinerung innerhalb der Scherzone meist von einem Mylonit oder vom Lochsiten-Kalkmylonit gesprochen wird (z. B. Schmid 1975).
Früher wurde angenommen, dass die kleinere Korngrösse des Mylonits durch spröde kataklastische Deformation zustande kommt (μύλος = Mühle), wobei die kleinen Fragmente oder Körner durch nachträgliche Rekristallisation wieder zusammenwuchsen. So nannte Rothpletz (1898, S. 172) die Scherzone im Lochsiten-Kalk einen Mylonit. Heutzutage geht man meist davon aus, dass Mylonite durch kristallplastische Deformationsmechanismen entstehen. Da spröde Deformationsmechanismen (Aderbildung und Kataklase) einen wichtigen Beitrag zur Bildung der Scherzone geleistet haben könnten (vgl. Burkhard et al. 1992), wurde der neutrale Begriff Lochsiten-Tektonit vorgeschlagen (S. M. Schmid in Herwegh et al. 2008).
(