Garschella-Formation

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Darstellung und Status

Index
c6-8
Farbe CMYK
0/50/30/0
Farbe RGB
R: 245 G: 155 B: 155
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff
SKS-Notiz

Angenommen

SKS-Datum
19.10.2006

Nomenklatur

Deutsch
Garschella-Formation
Français
Formation de Garschella
Italiano
Formazione di Garschella
English
Garschella Formation
Herkunft des Namens

Hochplateau Garschella (SG), Voralptal

Historische Varianten

schistes siliceux aptiens, Gault (Escher von der Linth 1878), Helvetischer Gault, mittlere Kreide (Ganz 1912, Alexander et al. 1965), Mittelkreideserie (Tollmann 1985), Garschella-Formation (Föllmi & Ouwehand 1987)

Beschreibung

Beschreibung

Als Garschella-Formation wird eine Abfolge bestehend aus ± glaukonit- und apatithaltigen Sandsteinen, Mergeln, Kalken und Phosphoritlagen definiert (siehe Details bei den einzelnen Member und Schichten).

Mächtigkeit
0.05 bis 120 m

Komponenten

Mineralien
  • Glaukonit

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Scharfe, transgressive Grenze zur Seewen-Formation. Falls ein Übergang vorliegt, wird die Grenze an der Stelle gezogen, wo sich der Verband aus Glaukonitsand in Schlieren auflöst und die Mikritkalke des Seewer Kalkes dominieren (Föllmi & Ouwehand 1987). Die sog. «Überturrilitenschichten» (Arn. Heim 1910) werden zum Seewer Kalk gerechnet.

Untergrenze

Schrattenkalk- oder Tierwis-Formation. Im obersten Teil der Schrattenkalk-Fm können stellenweise bis ca. 8 m tiefe, parallel verlaufende Spaltenfüllungen aus Glaukonit-Quarz-Sandstein beobachtet werden (Greber 1987, Ouwehand 1987).

Alter

Alter Top
  • Frühes Cénomanien
Bermerkungen zu Top

rotomagense-Zone

Alter Basis
  • Frühes Aptien
Bermerkungen zu Basis

furcata-Zone

Datierungsmethode

Ammoniten-Biostratigraphie, Plankton, Foraminiferen, Inoceramen.

Geografie

Geographische Verbreitung
Allgäu (D), Vorarlberg (A), Schweiz, Chaines subalpines (F).
Typusregion
Östliche Churfirsten (SG) [Säntis-Decke)
Typusprofil

Paläogeografie und Tektonik

  • Kreide des Helvetikums
Paläogeografie
North Tethyan Shelf (Helv.) :
marge continentale européenne
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Kalke, gebildet von heterozoaren Organismen

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Föllmi Karl B., Ouwehand Pieter J. (1987) : Garschella-Formation und Götzis-Schichten (Aptian-Coniacian): Neue stratigraphische Daten aus dem Helvetikum der Ostschweiz und des Vorarlbergs. Eclogae geol. Helv. 80/1, 141-191

S.150: Als Garschella-Formation wird eine Abfolge bestehend aus ± glaukonit- und apatithaltigen Sandsteinen, Mergeln und kalken, sowie aus Phosphoritlagen definiert, die als Liegendes die Schrattenkalk-, die Drusberg- oder die Mittagspitz-Formation und als Hangendes der Seewerkalk aufweist. Die Mächtigkeit liegt zwischen wenigen und maximal etwa 100 m. Ehem. “Gault” oder “Helvetischer Gault”.

Wichtige Publikationen
Ganz Ernst (1912) : Stratigraphie der mittleren Kreide (Gargasien, Albien) der oberen helvetischen Decken in den nördlichen Schweizeralpen. Denkschr. schweiz. natf. Ges. 47/1, 148 S.

Material und Varia

Bilder
Garschella_affl1
  • Selun-Member

    Name Origin

    Gipfel Selun (SG)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Wechsellagerung von dunkelgrauem, teils glaukonitischem Sandstein, sandigem Mergelkalk und dunkelgrauem, sandigem Kalk im oberen Teil der Garschella-Formation. Phosphatisations- und Kondensationshorizonte sind weit verbreitet.
    Age
    Spätes Aptien
    • Kamm-Bank

      Name Origin

      Neuenalp-Kamm = Neuenalpspitz (SG), W-Alpstein

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Fossilreicher dunkler phosphorit- und stromatolithenführender Horizont im Dach der Garschella-Formation. Gegen oben abnehmender Quarz- und Glaukonitgehalt. Die Grundmasse besteht aus Biomikrosparit bis Biomikrit.

      Age
      Spätestes Albien
    • Aubrig-Schichten

      Name Origin

      Aubrigschlucht (SZ)

      Rang
      Schichten (Submember)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Glaukonit- und quarzhaltige Kalkknollen in quarz- und glaukonitreicherer Matrix (Knollenfazies des mittleren Helvetikums und nördlichen Südhelvetikums), bzw. glaukonitführender, mittel- bis grobkörniger Sandstein ohne Knollen (Sandreiche Fazies des nördlichen Helvetikums).

      Age
      Spätes Albien
      • Sandreiche Fazies der Aubrig-Schichten

        Name Origin

        Aubrigschlucht (SZ)

        Rang
        regionale Fazies
        Status
        obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
        Gültiger Begriff
        Aubrig-Schichten
        Kurzbeschreibung

        Glaukonitreicher Quarzsandstein mit karbonatischem Zement, meistens im oberen (bzw. nordhelvetischen) Teil der Aubrig-Schichten entwickelt.

        Age
        Spätes Albien
      • Knollige Fazies der Aubrig-Schichten

        Name Origin

        Aubrigschlucht (SZ)

        Rang
        regionale Fazies
        Status
        obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
        Kurzbeschreibung

        Knollige, seewerkalkähnliche Fazies der Aubrig-Schichten, meistens im unteren (bzw. südhelvetischen) Teil entwickelt.

        Age
        Spätes Albien
    • Wannenalp-Bank

      Name Origin

      Wannenalp (SZ)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>«Lochwaldschicht» sensu Ganz 1912 und Heim 1910 und 1913</p>
      Kurzbeschreibung

      Phosphorithorizont zwischen Sellamatt- und Aubrig-Schichten, aus glaukonitischem Sandstein reich an Phosphoritkomponenten bestehend. Ihr lithologischer Charakter - besonders der Phosphoritkomponentengehalt - ist lateral sehr verschieden.

      Age
      Spätes Albien
    • Sellamatt-Schichten

      Name Origin

      Stöfeli auf der Alp Sellamatt (SG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Foraminiferen-, Quarz- und Glaukonit-führender Mikrosparit bis Pseudosparit, mergelig-siltige Kalke bis kalkige Siltsteine, meist als leicht zurückwitternde Lagen zwischen wellig begrenzten Kalkbänken liegend.

      Age
      Frühes Albien
      • Basisphosphoritschicht (Sellamatt)

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Age
        Mittleres Albien
    • Plattenwald-Bank

      Name Origin

      Plattenwald (Vorarlberg), N Klaus

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Geringmächtiger, fossilreicher, phosphoritknollen-führender Glaukonitsandstein, z.T. mikritisch.

      Age
      Spätestes Aptien
    • Durschlägi-Bank

      Name Origin

      Durschlägi = Durschlegi (SG), westlich Amden

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Geringmächtiger, Phosphoritknollen-führender Glaukonitsandstein (oft fahlgelb bis bräunlich anwitternd), der entweder direkt über der Twäriberg-Schicht, oder mit deutlicher Grenze über den Niederi-Schichten liegt und von den Sellamatt-Schichten überlagert wird.

      Age
      Frühes Albien
    • Niederi-Schichten

      Name Origin

      Nideri (SG), unbenannter kleiner Gipfel zwischen Niederi und Tristencholben, westlich der Niederi-Passlücke

      Rang
      Schichten (Submember)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Feinkörniger Glaukonitsandstein mit Phosphoritpellets.

      Age
      Frühes Albien
    • Klaus-Bank

      Name Origin

      Klaus (Vorarlberg, Österreich)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Grobkörniger Glaukonitsandstein bis Feinbrekzie mit Resedimenten einer Erosions- und Umlagerungsphase (viele Lithoklasten vom Typ Brisi-Kalk, Phosphoritknollen).

      Age
      Spätestes Aptien
    • Twäriberg-Bank

      Name Origin

      Twäriberg (SZ) - Oberiberg

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Phosphoritschicht an der Basis des Selun-Members mit phosphatisierten Brisi-Kalk-Geröllen, phosphatisierten Fossilien, Phosphoritknollen, grossen Pyritaggregaten die in einer grobkörnigen Glaukonit- und Quarzmatrix eingebettet sind.

      Age
      Spätestes Aptien
  • Brisi-Member

    Name Origin

    Gipfel der Brisi (SG), Churfirsten

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Grauer glaukonitischer Sandstein, Quarzit und sandiger, biogener Kalk.
    Age
    Spätes Aptien
    • «Brisi-Kalk»

      Name Origin

      Gipfel der Brisi (SG), Churfirsten

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kalkiger Teil des Brisi-Members, bestehend aus einem grobkörnigem, detritischem Kalk mit Sparit-Zement. Als Komponenten wurden Muschel-, Echinodermen-, Bryozoen-, Brachiopoden- und Algenreste, mikritisierte Extraklasten (Milioliden-, Orbitoliniden- und Ooid-führende Kalke vom Typus Schrattenkalk), und lagenweise Glaukonit- Quarz- und Phosphoritkörner beobachtet.

      Age
      Spätes Aptien
      • Wildhaus-Austernbank

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Lokale Austernbank im Brisi-Kalk.
    • «Brisi-Sandstein»

      Name Origin

      Gipfel der Brisi (SG), Churfirsten

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Sandiger Teil des Brisi-Members, bestehend aus einer quarzreichen, glaukonitführenden, detritischen Abfolge. Die durchschnittlich Quarz- und Glaukonit-Korngrösse beträgt 0,15-0,25 mm, einzelne Quarzkomponenten erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 mm (in Ausnahmefällen bis zu 2 cm).

      Age
      Spätes Aptien
    • Gams-Schichten

      Name Origin

      Gipfel der Gamserrugg (SG), S Wildhaus

      Rang
      Schichten (Submember)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Dunkler, feinkörniger, glaukonitführender, tonhaltiger, oft bioturbierter Sandstein von einheitlicher Korngrösse an der Basis der vorarlberger Garschella-Fm. Charakteristisch ist die dunkle, grau schimmernde (Anthrazit-farbige) Anwitterungsfarbe und die dunkle olivbraune Bruchfarbe.

      Age
      Spätes Aptien
    • Luitere-Bank

      Name Origin

      «Luitere Zug», Rinne am Wandflueberg 2 NNE Wolfenschiessen (NW)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Der Name ist in einer von Jacob angefertigten Tabelle enthalten.</p>
      Kurzbeschreibung

      Phosphoritschicht an der Basis des Brisi-Members: geringmächtiger, phosphoritknollenführender, teilweise mergeliger Glaukonitsandstein.

      Age
      Frühes Aptien
  • Grünten-Member

    Name Origin

    Grüntengipfel (Allgäu) NE Sonthofen

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Grünsandiger Mergel, gegen oben übergehend in sandigen Kalk und zuoberst in einen glaukonitführenden, spätigen Crinoiden-Bryozoen-Kalk.

    Age
    Frühes Aptien
    • Selli level (OAE 1a)

      Name Origin

      Named after the Italian geologist Raimondo Selli (1916-1983).

      Rang
      OAE
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      Oceanic anoxic event at the base of the Aptian (around 120 Ma ago) with a major impact on the chemistry of the oceans worldwide.

      Age
      Frühes Aptien
    • Oberer Teil des Grünten-Members

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    • Banc du Col de la Plaine Morte

      Name Origin

      Col de la Plaine Morte (VS)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Gültiger Begriff
      Luitere-Bank Gruenten-Member
      Kurzbeschreibung

      Niveau noduleux phosphaté à rares ammonites d'occurrence locale, soulignant une limite de séquence au sein du Membre du Grünten. Ce niveau se confond ailleurs avec le Banc du Luitere (à la base du Membre de la Brisi).

      Age
      Frühes Aptien
    • Unterer Teil des Grünten-Members

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    • Rohrbachstein-Bank

      Name Origin

      Westflank des Rohrbachsteins (VS)/(BE), Rawilgebiet

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Im Gelände gut abtrennbare Basisschicht des Grünten-Members in distalen Bereichen des Helvetikums. Grobkörniger, oft glaukonitführender Kalkarenit.

      Age
      Frühes Aptien
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